D21: Deutschland ist noch keine digitale Gesellschaft

Internet & Webdienste Die Initiative D21 zeichnet in der aktuellen Ausgabe ihres (N)Onliner-Atlas zumindest was den Zugang zum Internet angeht - das Bild einer geteilten Gesellschaft in Deutschland. Positiv wusste man zu berichten, dass in den letzten zwölf Monaten 2 Millionen Menschen zu Internet-Nutzern wurden. Damit sind inzwischen 72 Prozent der Bevölkerung online. Allerdings beförderte die Untersuchung auch negative Punkte an Licht.

Immerhin 18 Millionen Einwohner im Alter von über 14 Jahren sind immer noch offline. Der Anteil jener, die zumindest planen, sich einen Internet-Zugang zuzulegen, sinkt. Auch gibt es den Angaben zufolge eine deutliche Kluft zwischen Ost und West.

Der Anteil der Internet-Nutzer ist in den städtischen Bundesländern am höchsten: Bremen führt mit 80,2 Prozent gefolgt von Berlin mit 75,2 Prozent und Hamburg mit 75 Prozent.

In Brandenburg hingegen sind nur 67,8 Prozent der Bürger online. Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern haben noch geringere Werte vorzuweisen. Einziger Ausreißer im Westen ist das Saarland, dass mit 65,4 Prozent ganz unten auf der Liste steht.

Weiterhin ist der Anteil der User auch stark abhängig vom Bildungsniveau. So sind 89,2 Prozent der Deutschen mit Abitur im Netz. Bei jenen mit einfachem Volksschulabschluss und ohne Berufsausbildung liegt der Anteil lediglich bei 39 Prozent. Allerdings, so die Studie, schließt sich die Kluft zumindest hier langsam.

Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 und Geschäftsführer von Intel Deutschland, erklärte daher, dass man noch längst nicht von einer digitalen Gesellschaft sprechen könne. Daran werde auch eine flächendeckende Breitband-Versorgung allein nichts ändern.
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