EU will DoubleClick-Kauf durch Google genau prüfen

Internet & Webdienste Der Suchmaschinenbetreiber und Online-Werber Google will derzeit den Werbevermarkter DoubleClick übernehmen. Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen steht allerdings unter keinem guten Stern. Zahlreiche Google-Konkurrenten - allen voran Microsoft - und Kritiker befürchten negative Auswirkungen auf die Privatsphäre der Internet-Nutzer. Auch bei der Europäischen Union sieht man dies ähnlich. Nach einer anfänglichen Prüfung, will die EU nun eine formelle Untersuchung der Übernahme durchführen. Dabei geht es allerdings nicht wegen Datenschutzbedenken prüfen, sondern aus wettbewerbsrechtlichen Gründen. Nach Angaben der EU könnte der Zusammenschluss von Google und DoubleClick zu einer vorherrschende Stellung des Suchmaschinenbetreibers bei der Vermittlung und Auslieferung von Online-Werbung führen.

Die EU will sich nun 90 Tage Zeit lassen, um herauszufinden, ob die Bedenken gegen die Übernahme berechtigt sind, weil es zu einer Behinderung des Wettbewerbs innerhalb des europäischen Staatenbundes führen kommen könnte. Wie Gegenmaßnahmen oder Auflagen aussehen könnten, ist noch unklar. Es könnte allerdings zu einem Streit mit den US-Behörden um die Zuständigkeit kommen, weil die EU versuchen würde, die Aktivitäten eines amerikanischen Unternehmens zu regulieren.

Zunächst soll es aber darum gehen, zu ermitteln, ob DoubleClick nicht zu einem bedeutenden Konkurrenten von Google auf dem europäischen Markt geworden wäre, wenn es zu keiner Übernahme käme. Google wartet unterdessen ungeduldig auf die Freigabe für den Zusammenschluss mit DoubleClick. Firmenchef Eric Schmidt forderte eine schnelle Entscheidungsfindung, da er sonst Nachteile im Wettbewerb mit Microsoft, Yahoo, AOL und anderen Online-Werbern befürchtet.
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