WinFuture.de Software-Test: xp-AntiSpy vs. xpy

Software

Willkommen zum Winfuture Software-Test. Im Gegensatz zu den vergangenen Programm-Vorstellungen, wollen wir heute jedoch einen genaueren Vergleich zweier im Konzept gleichwertiger Produkte vornehmen: xpy und xp-AntiSpy.

Viele von ihnen werden nach der Neu-Installation, schon vor dem Problem gestanden haben, dass sämtliche Einstellungen, die den Umgang mit Windows, desse Aussehen und diverse Funktionen mit durchaus strittigem Nutzen betreffen, wieder dem Auslieferungsstandard des Betriebssystems entsprechen.

Für gewöhnlich würde es also eines nicht angemessenen Zeitaufwandes bedürfen, um sämtliche Optionen und Werte in verzweigten Menüs bzw. in der Registry oder in Systemdateien zu ändern. Die beiden komprimiert nur unter 100 KiloByte großen Tools xp-AntiSpy und xpy versprechen dem Nutzer einen schnellen und übersichtlichen Zugriff auf eben diese Einstellungen und lassen somit auf massive Zeitersparnis und eine aufgeräumte Benutzeroberfläche hoffen.

xp-Antispy - der Platzhirsch
Namensgebend für dieses Tool war dessen ursprünglicher Funktionsumfang, bzw. die Intention des Programmieres bei der Entwicklung des Programms: xp-AntiSpy war dazu gedacht, insbesondere die in Windows XP integrierten, der Spionage (engl. to spy - verdächtigten) Bestandteile wie Alexa, Zeitsynchronisation, Fehlerberichterstattung oder Automatische Updates zu deaktivieren.

Mittlerweile wurde der Funktionsumfang beträchtlich erweitert mit Optionen die z.B. die Sicherheit des InternetExplorer erhöhen, Dienste deaktivieren, oder ropietäre Microsoft-Programme wie den Messenger aus automatischen Startroutinen entfernen. Leider wurde AntiSpy auch an einer anderen, weniger passenden Stelle erweitert: Am unteren Fensterrand, findet man statt einer Statusleiste, einen Hinweis auf die von eBay gesponsorte Entwicklung, mit entsprechender Suchleiste für den Online-Marktplatz; fraglich ob der Spendenaufruf via PayPal auf der Projekt-Homepage, nicht ausgereicht hätte.

Nach dem ersten Start erkennt xp-AntiSpy sämtliche Einstellungen, präsentiert sie in einer strukturierten Liste und hinterlegt sie mit dem vom Entwickler bereitgestellten Profil "empfohlen". Bereits aktivierte Optionen werden mit einem Haken gekennzeichnet, deaktivierten Einstellungen ist eine leere Box vorangestellt.

Die bereits angesprochenen Profile dienen zur besseren Orientierung, insbesondere unerfahrener Nutzer und lassen sich über das Menü "Profile" erreichen. Hier stehen per default vier Schemata zur Verfügung.

"Neutral" unternimmt keine Akzentuierung; "Empfohlen" markiert alle bereits getätigten Einstellungen grün, die noch zu tätigenden rot, alles andere wird neutral (grau) dargestellt; "WindowsUpdate" ermöglicht das schnelle, temporäre setzen aller nötigen Einstellungen für die automatische Aktualisierung des Computers; "Systemstandard" stellt den Auslieferungszustand des Betriebssystems wieder her. Des Weiteren können mit Hilfe des Menüpunktes "Benutzerdefinierte Profile" eigene Profile erstellt und exportiert werden.

Ebenfalls zur Unterstützung des Anwenders, wird beim überfahren einer Option mit dem Mauszeiger im darunterliegenden gelben Textfenster eine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Einstellung angezeigt. Zum aktivieren sämtlicher getätigter Änderungen, genügt ein Klick auf die entsprechende Schaltfläche am unteren Bildschirmrand. Alle Einstellungen können auch im Kontextmenü des entsprechenden Eintrags wieder rückgängig gemacht werden. Das Menü "Spezial" ermöglicht zudem die Aktualisierung des Programms, sowie die Änderung zweier spezifischer Werte, die den Timeserver und das Windows-Verbindungslimit betreffen.

Besonders interessant für alle Freunde der "unattended Installation" (unbeaufsichtigte Installation), dürfte die Möglichkeit sein, xp-AntiSpy mit Kommandozeilenparametern zu starten. Über die Operatoren "+" und "-" in Verbindung mit einer Nummer kann der jeweilige Eintrag direkt angesprochen werden. Ein importieren des Profils via Kommandozeile ist jedoch ebensowenig möglich, wie die gezielte Aktivierung eines bereits vordefinierten Profils.

xp-AntiSpy ist ein gutes Tool um o.g. Einstellungen zeitsparend zu tätigen. Die Möglichkeit vordefinierte Profile zu nutzen, oder eigene zu erstellen ist ein klarer Vorteil und grenzt auch unbedarftere Nutzer nicht aus. Die fehlende kollektive Undo-Funktion, sowie die mangelhafte Implementierung der Kommandozeilenparametern in Verbindung mit der unnötigen eBay-Werbung werten das Produkt jedoch ab.

Lizenz: Freeware
Informationen: xp-antispy.org
Download xp-AntiSpy 3.94-1: Setup | Binaries

xpy - der Newcomer
xpy wurde als Open-Source Alternative zu xp-Antispy entwickelt und lehnt sich in den grundlegenden Einstellungen an das Vorbild an. Darüberhinaus bietet es jedoch tiefergehende Optionen bezüglich des Windows Media Players, sowie diverser sicherheitslrelevanter Dienste und einiger performencerelevanter Werte.

Das Tool wurde mit NSIS programmiert, einer simplen Scriptsprache, für Installer und Setups, dementsprechend erinnert der Aufbau und das linear ablaufende Programmschema auch an einen Setup-Wizard. Zu Beginn fragt xpy, ob zuvor gemachte Einstellungen zurückgesetzt werden sollen, woraufhin diese ausgewählt und deaktiviert werden können. Verneint man diesen Dialog, erscheint eine weiteres Fenster, welches anbietet, alle bereits getätigten Einstellungen zu erkennen, was man unbedingt bestätigen sollte.

Daraufhin erscheint ein simpel gehaltenes Fenster, mit einer klar strukturierten Darstellung möglicher Optionen in einer klar strukturierten Liste. Die Überschriften der Themenkomplexe lassen sich maximieren, woraufhin alle Einträge angezeigt werden. Fährt man mit dem Mauszeiger darüber, wird am rechten Fensterrand eine genauere Beschreibung sichtbar.

Ähnlich wie xp-AntiSpy verfügt auch xpy über die Möglichkeit Profile zu verwenden um sich in der Masse der Einträge zurechtzufinden. Allerdings ist die Auswahl an Schemata hier geringer. Neben einem Schema für keine und für alle Einstellungen, bietet xpy lediglich das Standard Profil von xp-AntiSpy zur Übernahme an. Eine Hervorhebung erfolgt nach dem schwarz/weiß Prinzip; vom Profil vorgeschlagene Einträge, werden somit sofort markiert und müssen nicht, wie beim Konkurrenten von Hand betätigt werden. Benutzerdefinierte Profile können in xpy mit Hilfe der Kommandozeile (sh.u.) ebenfalls erstellt werden.

Besonders hervorzuheben sind die umfangreichen Sicherheitsoptionen, die z.B. Dienste wie DCOM, oder RCP deaktivieren, welche schon vermehrt als Einfallstor für Malware mißbraucht wurden und sämtliche "homecall"-Versuche des Windows Media Players unterbinden. Ein simpler Klick auf "Durchführen" übernimmt alle Änderungen.

Die Kommandozeilenparameter von xpy muten sehr durchdacht an und weisen einen hohen Funktionsumfang auf, so lassen sich Profile via "xpy.exe /file" auf dem Desktop speichern und via "xpy.exe settings.xpy" ohne Programmaufruf übernehmen. Außerdem können über die Parameter "/sall" und "/sres" alle möglichen Einträge übernommen bzw. alle vorgenommenen Änderungen rückgängig gemacht werden.

xpy ist ein exzellentes Tool für erfahrene Anwender um wichtige Einstellungen ohne großen Zeitaufwand zu tätigen. Durch seine Vielzahl an Funktionen und den großen Umfang an nützlichen Kommandozeilenparametern, ist es zudem sowohl für Administratoren, denen die Verwaltung vieler Rechner untersteht, als auch für den Heimanwender zu empfehlen, oder zur Integration in eine unattended-CD verwendbar.

Lizenz: GNU General Public Licence (Open-Source)
Informationen: xpy @ sourceforge.net
Download xpy-0.8.12: Binaries

Abschließend betrachtet, kann xp-AntiSpy, zwar bei der Einsteigerfreundlichkeit mit bunten Akzenten und ausführlichen Erklärungen bestechen, weist jedoch besonders in punkto Bedienerfreundlichkeit, Funktionsumfang und Kommandozeilenparameter Schwächen gegenüber xpy auf. Das besser Abschneiden, der Open-Source Alternative ist wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass xp-AntiSpy hier als Vorlage und Inspiration galt, welche um eigene Funktionen ergänzt wurde. Einziges Manko bei xpy sind die beiden Dialogfenster, welche bei jedem Programmstart erscheinen - ihre Funktion ist zwar von enormer Wichtigkeit, aber vielleicht sollte gerade deshalb ihre Integration in das Hauptfenster vorangetrieben werden.

Achtung: Wir raten Nutzern ohne zumindest grundsätzlich fundiertes Fachwissen ausdrücklich von der Nutzung der vorgestellten Tools ab. Sollte dennoch nach deren unsachgemäßer Benutzung ein Fehler auftreten, beinhalten beide Programme eine Wiederherstellungsfunktion.

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