US-Militärs entwickeln "lautloses" U-Boot nach Roter Oktober-Vorbild
Das Besondere an der Roter Oktober ist, dass es dank eines "Raupe" genannten magnetohydrodynamischen Antriebs (MHD) nahezu lautlos agieren kann. Dank Raupe könnten die Sowjets Atomsprengköpfe direkt vor der Küste der USA platzieren, ohne dass jemand das merkt.
Idee ist nicht neu, aber ...
Ein derartiger Antrieb bzw. das Prinzip dafür ist dabei nichts Neues und geht auf die 1960er-Jahre zurück. Es gab auch schon erste Prototypen, diese erwiesen sich bisher aber als nicht ansatzweise praxistauglich bzw. rentabel. Bei einem solchen Antrieb wird eine Flüssigkeit in einem hohlen Rohr elektrisch aufgeladen und dann durch ein elektromagnetisches Feld beschleunigt, wodurch Schubkraft erzeugt wird. Vorteil ist, dass es keine beweglichen Teile gibt und somit nahezu lautlos ist. Die Nachteile: Die Spulen sind nicht leistungsstark genug und es ist auch alles andere als einfach, solche Systeme vor Korrosion und anderen Einflüssen zu schützen.Doch die bei der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) tätigen Militärforscher wollen nicht aufgeben und diese Art des Unterwasserantriebs praktikabel machen (via New Atlas). Denn in den vergangenen Jahren hat man große Fortschritte im Bereich von Magneten gemacht, darauf will man bei der DARPA aufbauen.
Effizienz und Langlebigkeit verbessern
Das ist auch der Grund, warum die DARPA ein 42-monatiges Programm mit dem Titel "Principles of Undersea Magnetohydrodynamic Pumps" (PUMP) ins Leben gerufen hat. In PUMP will man die unterschiedlichen Probleme lösen, allen voran im Zusammenhang mit Effizienz und Langlebigkeit."Der bisher beste Wirkungsgrad eines magnetohydrodynamischen Antriebs wurde 1992 auf der Yamato-1 nachgewiesen, einem 30 Meter langen Schiff, das bei einer Magnetfeldstärke von etwa vier Tesla eine Geschwindigkeit von 6,6 Knoten mit einem Wirkungsgrad von etwa 30 Prozent erreichte", erklärt PUMP-Forscherin Susan Swithenbank. "In den letzten Jahren hat die kommerzielle Fusionsindustrie Fortschritte bei REBCO-Magneten (Rare-Earth Barium Copper Oxide) gemacht, die große Magnetfelder von bis zu 20 Tesla erzeugt haben, die in einem magnetohydrodynamischen Antrieb einen Wirkungsgrad von 90 Prozent erreichen könnten."
Laut Swithenbank will man auch die Haltbarkeit der Elektroden optimieren. Denn hier ist das Hauptproblem, dass sich auf den Oberflächen der Elektroden kleine Gasbläschen bilden. Das mindert den Wirkungsgrad und führt auch zu Schäden: "Wir hoffen, Erkenntnisse über neuartige Materialbeschichtungen aus der Brennstoffzellen- und Batterieindustrie nutzen zu können, da sie mit dem gleichen Problem der Blasenbildung zu tun haben."
Zusammenfassung
- Jagd auf Roter Oktober handelt von U-Boot mit magnetohydrodynamischem Antrieb.
- Dieser Antrieb basiert auf einem Prinzip aus den 1960er-Jahren.
- Die DARPA entwickelt nun ein solches System.
- Die Forscher arbeiten an der Effizienz und Langlebigkeit des Antriebs.
- Magnete und Materialbeschichtungen sollen helfen, den Wirkungsgrad zu erhöhen.
- Dank REBCO-Magneten könnte ein Wirkungsgrad von 90% erreicht werden.
Siehe auch:
- 25 Meter lang: Deutschland baut die größte U-Boot-Drohne der Welt
- Dmitri Donskoi: Russland verschrottet das größte U-Boot der Welt
- Ach, das hält schon: Atom-U-Boot-Reaktor mit Superkleber repariert
- Kurioser Spionage-Fall zwischen Atom-U-Booten und Erdnussbutter
- Elon Musk: Tesla hat ein Konzept für U-Boot-Autos wie bei James Bond
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