Thales: Sicherheitsforscher konnten Satelliten der ESA übernehmen

Im Rahmen eines Cyberangriffs haben Hacker die Möglichkeit, Satelliten zu übernehmen. Sicherheitsforscher von Thales haben ein System der europäischen Weltraumorganisation (ESA) untersucht, den Flugkörper gehackt, Schadcode eingeschleust und Daten manipuliert.
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Die ESA hatte Sicherheitsforscher dazu aufgerufen, den Demonstrations-Satelliten OPS-SAT anzugreifen. Ein aus vier Personen bestehendes Team von Thales hat an der Challenge teilgenommen und sich Zugang zu dem Nanosatelliten verschafft. Nachdem mehrere Schwachstellen ausgenutzt wurden, konnte Schadcode auf dem System zum Laufen gebracht werden. Damit konnten die Sicherheitsforscher die Kontrolle über das globale Navigationssystem sowie das Lagesteuerungssystem erlangen. Infografik Raumfahrt: Immer mehr Kleinsatelliten befinden sich im AllRaumfahrt: Immer mehr Kleinsatelliten befinden sich im All

Hacker können Aktivitäten verbergen

Den Sicherheitsforschern ist es laut Tarnkappe gelungen, von OPS-SAT verarbeitete Daten zu manipulieren. So konnten bestimmte geografische Gebiete auf übertragenen Bildern maskiert werden. Das gibt Hackern die Option, ihre Aktivitäten an den jeweiligen Orten zu verbergen. Die ESA betont allerdings, dass sie während der Übung stets einen Zugang zu den Systemen hatte und eine Rückkehr zum Normalbetrieb gewährleisten konnte.

Satelliten könnten ein begehrtes Ziel in der modernen Kriegsführung sein. China soll bereits an Cyberwaffen arbeiten und zukünftig in der Lage sein, Satelliten von anderen Ländern zu kapern. Die Geräte können dazu gebracht werden, fehlerhaft zu funktionieren und keine Kommunikation zu ermöglichen. Damit kann im Kriegsfall verhindert werden, dass Befehle an Waffensysteme übertragen werden. Im Extremfall dürften Hacker die Satelliten zum Absturz bringen können.

Zusammenfassung
  • Hacker können Satelliten übernehmen und Daten manipulieren.
  • Thales-Team übernahm Kontrolle über OPS-SAT bei Sicherheitsprüfung der ESA.
  • Datenmaskierung möglich, um Aktivitäten zu verschleiern.
  • China soll Cyberwaffen entwickeln, um Satelliten zu kapern.
  • Satelliten können dazu gebracht werden, fehlerhaft zu funktionieren.
  • Absturz des Satelliten im Extremfall möglich.
  • ESA konnte stets Zugang zu Systemen gewährleisten.

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