Geothermie-Kraftwerk kann parallel als Energiespeicher dienen

Geothermie-Kraftwerke können mit einer relativ einfachen Zusatzfunktion wahrscheinlich auch noch als flexible Batterien dienen, mit denen sich überschüssige Energie für versorgungsschwache Momente speichern lässt. Erste Tests sind vielversprechend.
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Das in Houston ansässige Unternehmen Fervo Energy nutzte dafür eine Geothermie-Anlage im US-Bundesstaat Nevada. Solche Kraftwerke arbeiten, indem sie Wasser durch heißes Gestein tief unter der Oberfläche zirkulieren lassen. Es kommt dann wieder an die Oberfläche, wo es heiß genug ist, um Kältemittel oder andere Flüssigkeiten in Dampf umzuwandeln, der eine Turbine antreibt und so Strom erzeugt.

Statt das Wasser nur zirkulieren zu lassen, haben die Ingenieure nun zwar Wasser in die Erde gepumpt, es aber nicht wieder herausgelassen. Die Messwerte der in den beiden Bohrlöchern des Unternehmens angebrachten Manometer zeigten, dass der Druck schnell anstieg und sich das Wasser unter Druck im Gestein verteilte. Als man das Ablass-Ventil nun wieder öffnete, konnte über Stunden mehr Wasser gefördert werden als normal, berichtet das Magazin Technology Review.


Flexibel zur Grundleistung

Das deutet darauf hin, dass sich das System auch als Speicher für Energien nutzen lässt. Bei einem Überschuss an Strom aus regenerativen Quellen könnte dieser also genutzt werden, um den Druck in der Erde zu erhöhen. Die Energie lässt sich hier dann zumindest über mehrere Stunden bis Tage vorhalten und kann bei Bedarf wieder abgerufen werden, indem die Leistung der Turbine hochgefahren wird.

Ein entsprechender Speicher kann kurzfristig auf Schwankungen im Stromnetz reagieren und seine Leistung bei Bedarf hochfahren - zwar erreicht man nicht ganz die Geschwindigkeit von herkömmlichen Batterieanlagen, doch ist man schneller als etwa ein Pumpspeicherkraftwerk in den Bergen. Hinzu kommt, dass die Geothermie-Anlagen sich in anderen Regionen bauen lassen.

Weitergehende Versuche sollen nun zeigen, wie gut sich das Verfahren größenmäßig skalieren lässt und welche Kosten man von ihm erwarten kann. Eine Speicherergänzung zur klassischen Geothermie wäre aber ein unglaublicher Fortschritt. "Wir wissen, dass die Erzeugung und der Verkauf herkömmlicher geothermischer Energie für das Netz unglaublich wertvoll ist", sagte Tim Latimer, Geschäftsführer und Mitbegründer von Fervo. "Aber im Laufe der Zeit wird unsere Fähigkeit, reaktionsschnell zu sein, hoch- und runterzufahren und Energie zu speichern, noch wertvoller werden."

Zusammenfassung
  • Geothermie-Kraftwerke als flexible Batterien nutzbar
  • Überschüssige Energie für versorgungsschwache Momente speichern
  • Reaktionsschnell hoch- & runterfahren, Energie speichern
  • Tests in US-Bundesstaat Nevada vielversprechend
  • Skalierbarkeit & Kosten noch zu ermitteln
  • Ergänzung zu klassischer Geothermie unglaublicher Fortschritt

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