EncroChat-Daten: Bekannter Rapper im Visier der Staatsanwaltschaft

Seit längerer Zeit beschäftigen die Ermittlungen rund um die geknackten EncroChat-Smartphones die Ermittlungsbehörden. Einer der Fälle führt nun zu einem prominenten Namen aus der Musikbranche: Ein bekannter Rapper soll im Visier der Ermittler stehen.
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Wie der NDR erfahren haben will, läuft ein Verfahren gegen den Berliner Musiker Kontra K. Dieser pflegt sein Gangster-Image gern, indem er auf Fotos in seinen Social Network-Profilen auch mal mit Mitgliedern einschlägig bekannter Rocker-Banden posiert. Seine Leidenschaft ist neben der Musik aber das Boxen. In einem Interview mit dem RBB erklärte er noch im Sommer, dass er ohne diesen Sport wohl zum Straftäter geworden wäre.

Nun scheint sich aber zu zeigen, dass es trotzdem kriminelle Verstrickungen geben könnte. Denn im Zuge der Auswertung der EncroChat-Daten sollen sich Hinweise darauf ergeben haben, dass der Rapper über die verschlüsselte Smartphones-Plattform versucht haben soll, an Cannabis-Produkte zu gelangen. Dabei sei es aber keineswegs um Einkäufe für den Eigenbedarf gegangen.

Tausende Verfahren

Vielmehr spreche die Menge dafür, dass es um Handel in größerem Umfang gegangen sei. Immerhin soll der Rapper im Frühjahr 2020 versucht haben, etwa 100 Kilogramm zu erwerben. Es geht um ein finanzielles Handelsvolumen von mehreren hunderttausend Euro. Die Staatsanwaltschaft Berlin arbeitet nun daran, weitergehende Details in dieser Angelegenheit zu ermitteln.

Dass da etwas auf ihn zukommen könnte, dürfte dem Rapper klar gewesen sein. Denn es ist inzwischen seit einiger Zeit bekannt, dass die EncroChat-Plattform geknackt wurde. Diese wurde längere Zeit in kriminellen Kreisen zum sicheren Austausch von Nachrichten eingesetzt. Allerdings arbeiteten sich französische Ermittler durch die Verschlüsselungen und bekamen nicht nur Zugang zu bereits vorhandener Kommunikation, sie lauschten auch über einige Zeit mit. Die Erkenntnisse wurden dann an die Ermittlungsbehörden diverser Länder übergeben. Allein in Deutschland wurden ausgehend vom BKA in Zusammenarbeit mit den Landespolizeien tausende Ermittlungsverfahren in die Wege geleitet.

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