Aufregende Technik: Größtes Flüssigspiegelteleskop der Welt geht online

Große Glas-Spiegel für Teleskope sind sehr schwer und entsprechend kompliziert zu bewegen. Ein neues Hightech-Teleskop setzt hier auf eine spannende, andere Lösung. Es ist das Beobachtungswerkzeug mit dem größten Flüssigkeitsspiegel der Welt. Der schwebt auf Luft.

Ganz anderer Blick in die Sterne: Flüssigkeit, Luftpolster, Rotation

Wie können wir unseren Blick ins All weiter schärfen? Eine ganz neue Generation an Teleskopen auf der Erde und im All wird diese Frage in den nächsten Jahren beantworten. Ein bahnbrechendes Beispiel für diesen enormen Fortschritt bei Beobachtungswerkzeugen ist das kürzlich in Betrieb genommene International Liquid Mirror Telescope (ILMT), deutsch Internationales Flüssigspiegel-Teleskop. Es steht auf dem Devasthal Peak, einem 2.450 m hohen Berg im zentralen Himalaya und weiß durch seine besondere Technik zu beeindrucken.

ILMT: Quecksilberoberflächentests mit einem Laserstrahl
ILMT: Quecksilberoberflächentests mit einem Laserstrahl

Wie Universetoday berichtet, setzt das ungewöhnliche System auf drei zentrale Bausteine: Eine Schale, 4 Meter im Durchmesser mit einer reflektierenden Flüssigkeit (z. B. Quecksilber), einen rotierenden Teil, auf dem der Flüssigkeitsspiegel sitzt und ein Antriebssystem. Flüssigspiegel-Teleskope machen sich die Tatsache zunutze, dass die Rotationskraft die Flüssigkeit in eine Form zwingt, mit der Licht fokussiert werden kann.

Im Fall des ILMT ist das Quecksilber von einer hauchdünnen Mylar-Folie überzogen, die Wellenbildung unterbindet. Dieser Aufbau hat gegenüber Glas-Spiegeln zwei entscheidende Vorteile: geringere Kosten und Gewicht.

International Liquid Mirror Telescope (ILMT)International Liquid Mirror Telescope (ILMT)International Liquid Mirror Telescope (ILMT)International Liquid Mirror Telescope (ILMT)

Feines Luft-Spiel

Dr. Paul Hickson, einer der weltweit führenden Experten für Flüssigspiegel, verweist aber darauf, dass die Technik ihre ganz eigenen großen Herausforderungen mitbringt: "Der Spiegel, der sich alle acht Sekunden einmal dreht, schwebt auf einem etwa 10 Mikrometer dicken Film aus Druckluft", so Dr. Hickson. "Zum Vergleich: Ein menschliches Haar ist etwa 70 Mikrometer dick. Die Luftlager sind so empfindlich, dass selbst Rauchpartikel sie beschädigen können."

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