Taser-Drohne: Kein fliegender Elektroschocker - Axon stoppt Projekt

Der bekannte Hersteller der Elektroschocker der Marke Taser wird nach eigenen Angaben die bisher verfolgten Pläne zur Entwicklung einer speziellen Drohne mit eingebautem Elektroschocker aufgeben. Zuvor hatten viele Mitglieder des internen Ethik-Komitees des Unternehmens ihren Hut genommen.
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Axon
Wie das Unternehmen Axon jüngst verlauten ließ, will man die Entwicklung einer Drohne mit eingebautem Elektroschocker auf Eis legen, auch wenn diese nach Meinung der Firmenführung hätte helfen können, Vorfälle wie die jüngsten Schulmassaker in den USA zu verhindern. Der Schritt ist offenbar nicht ganz freiwillig erfolgt, denn es gab wohl massive interne Querelen. Axon Taser DrohneKonzept-Bild der Taser-Drohne Wie Axon-Chef Rick Smith in einer Stellungnahme erklärte, habe man bei der Ankündigung der Drohne mit eingebauter "Stun Gun" vor geraumer Zeit voller Absicht eine mögliche Einführung in mehreren Jahren in Aussicht gestellt. Es habe sich bei den Plänen für eine ferngesteuerte, nicht-tödliche Taser-Drohne lediglich um eine "Idee" gehandelt, nicht um ein tatsächlich geplantes Produkt.

Projekt wurde erst letzte Woche angekündigt

Man habe noch viel Zeit investieren müssen, um das Vorhaben zur Marktreife zu treiben und überhaupt herauszufinden, ob ein solches Produkt letztlich sinnvoll umsetzbar sein würde, so Smith weiter. Dennoch habe man sich entschieden, das Vorhaben auf Eis zu legen. Zu den Gründen machte der Axon-Chef zwar keine Angaben, doch dürfte es massive interne Auseinandersetzungen um das Projekt gegeben haben. Axon Taser DrohneKonzept-Bild der Taser-Drohne
So gibt es bei Axon ein internes Ethik-Komitee, dessen Mitglieder zuletzt reihenweise ihren Rücktritt einreichten. Von 12 Mitgliedern traten gleich neun zurück. Laut Smith sei dies zu bedauern, doch hätten sich die Mitglieder der Kommission nicht zu den technischen Details des Projekts geäußert, bevor sie sich verabschiedeten.

Eigentlich wollte man eine in hellem Gelb gehaltene Drohne entwickeln, die mit einer Reihe von Kameras und Sensoren sowie eben einem Elektroschocker ferngesteuert gegen Angreifer eingesetzt werden sollte. Man hoffte, mit dem Gerät im Notfall innerhalb von nur 60 Sekunden gegen Gefährder vorgehen zu können, hieß es.
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