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Hubble: Zwischen mehreren Galaxien fließt ein Fluss aus Sternen

Galaxien sind keineswegs in sich so geschlossene Gebilde, wie man sich das gern vorstellt. Das zeigen Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble, welches eine Sternenwanderung zwischen mehreren Galaxien fotografiert hat.
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Astronomen haben einen "Fluss aus Sternen" auf der Aufnahme ausgemacht. Das fragliche Bild wurde von Hubble eigentlich schon im Jahr 2010 aufgenommen, allerdings liefert das Teleskop sehr viele Bilder und Daten, die jeweils nach verschiedenen Fragestellungen durchsucht werden können, so dass die nun entdeckte Sache bisher niemandem aufgefallen ist.

Das Foto zeigt die so genannte Hickson Compact Group 31 (HCG 31), eine Gruppe von Zwerggalaxien, die nicht weit voneinander entfernt sind. Aus der Aufnahme geht hervor, dass die Objekte nicht nur einen reinen gravitativen Einfluss aufeinander als Ganzes nehmen, sondern die Anziehungskräfte auch dafür sorgen, dass ganze Sterne zwischen den kleinen Galaxien hin und her wandern. HCG 31Hubble-Aufnahme von HCG 31 Auf dem Foto erkennt man oben in der Mitte einen großen, hellen Fleck. Bei diesem handelt es sich um ein Objekt, das als NGC 1741 in den Katalogen verzeichnet ist - allerdings sind es genau genommen zwei Zwerggalaxien, die gerade miteinander verschmelzen. Rechts daneben ist eine zigarrenförmige Zwerggalaxie zu sehen, die mit NGC 1741 durch ein dünnes Band wandernder Sterne verbunden ist.

Junge Sterne

Im unteren Bildbereich ist eine vierte Galaxie zu sehen. Auch diese verfügt zu den oberen Objekten über eine Verbindung aus Sternen. Hierbei handelt es sich um sehr junge Objekte, die offenbar gerade erst (an kosmischen Zeitskalen gemessen) aus einem Sternenentstehungsgebiet gezogen wurden. Bei dem sehr hellen Objekt in der Mitte handelt es sich um einen Stern, der sich zwischen der Erde und HCG 31 befindet und mit der Galaxiengruppe eigentlich nichts zu tun hat.

HCG 31 ist "lediglich" 166 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt - was gemäß kosmischer Maßstäbe keine besonders große Entfernung ist. Dies dürfte die Voraussetzung sein, dass man die Sternenflüsse überhaupt sehen konnte. Es ist allerdings anzunehmen, dass es sich hier nicht um den einen großen Sonderfall handelt, sondern nahestehende Galaxien des Öfteren nicht nur Gravitationskräfte und vielleicht Gas, sondern ganze Sterne miteinander austauschen.

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