Dell: Hersteller verzichtet auf Microsofts Sicherheitschip Pluton

Dell möchte seine kommenden Notebooks wohl ohne Microsofts neuen Sicherheitschip Pluton auf den Markt bringen. Das Modul soll nicht den Anforderungen des Herstellers entsprechen. Zuvor hatte schon Lenovo angekündigt, den Chip in seinen Geräten nicht aktivieren zu wollen.
Dell hatte dem Online-Magazin The Register mitgeteilt, dass Pluton nicht dem Ansatz des Konzerns in Bezug auf Hardwaresicherheit entsprechen und nicht die Anforderungen an die sichersten kommerziellen PCs erfüllen soll. Trotzdem möchte Dell die Verwendung von Pluton nicht vollständig ausschließen. Das Unternehmen betont, dass die Technologie weiterhin evaluiert und mit anderen Lösungen verglichen werden soll. Der Chip wurde in Prozessoren von AMD und Qualcomm eingebaut. In Intel-CPUs lässt sich der Chip bislang nicht finden. Sicherheitschip Microsoft PlutonMicrosoft Pluton: Die Zukunft der Windows-Sicherheit
Pluton soll die Funktionen eines klassischen Trusted Platform Module (TPM) übernehmen und zukünftig weitere Features bereitstellen. Microsoft wird selbst Firmware-Aktualisierungen anbieten, damit die auf dem Chip gespeicherten Schlüssel besser geschützt sind. Während es sich bei herkömmlichen TPMs um dedizierte Chips handelt, wird Pluton direkt in die CPU integriert. Kritiker der Technologie merken allerdings an, dass die Redmonder viele Pluton-Funktionen nur mit Windows 11 anbieten und andere Betriebssysteme aussperren könnten.

Lenovo möchte Pluton standardmäßig deaktivieren

Neben Dell hatte sich auch Lenovo dagegen entschieden, Pluton in seinen Geräten standardmäßig zu aktivieren. Bei Lenovo sollen die Kunden aber selbst darüber entscheiden können, ob sie den Chip nutzen möchten oder nicht. Der Sicherheitschip soll sich in den meisten Laptops finden lassen, sodass die Käufer die Option haben, Pluton über das BIOS zu aktivieren.

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