Nvidia: Übernahme von ARM durch Prüfung der US-Behörden in Gefahr?

Die US-Behörden haben Bedenken, was die Übernahme der britischen Chipschmiede ARM durch den Grafikspezialisten Nvidia angeht. Für den geplanten Kauf der Chipentwickler sind dies keine guten Nachrichten, so dass der milliardenschwere Deal nun wohl vollends auf der Kippe steht.
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ARM / Nvidia
Wie Ars Technica berichtet, hat die US-amerikanische Wettbewerbsaufsicht FTC (Federal Trade Commission) jüngst eine Untersuchung der Umstände der geplanten Übernahme des britischen Chip-Entwicklers ARM durch den amerikanischen Grafikchipanbieter eingeleitet. Erst gestern hatte die britische Wettbewerbsbehörde ebenfalls eine ausführliche Prüfung des Übernahmevorhabens bekanntgegeben. Schon Ende Oktober hatte die Europäische Kommission eine eigene Analyse des Falls eingeleitet.

FTC will wohl Zugang zu ARM-Technologien für US-Kunden sicherstellen

Nvidia gab sich dennoch hoffnungsvoll und verkündete erneut, dass man weiterhin glaube, dass die Übernahme von ARM den Lizenznehmern des Unternehmens und der gesamten Industrie durchaus zugutekommen könne. Die FTC habe ihrerseits Bedenken geäußert, was die Pläne für die Übernahme von ARM durch Nvidia angeht. Allerdings gibt es bereits Gespräche mit der US-Behörde, so Nvidia, um die Einwände auszuräumen.

Dass die Ermittlungen der FTC laufen, wurde erst gestern Abend von Nvidia bekanntgegeben, als das Unternehmen seine jüngsten Geschäftszahlen veröffentlichte. Bisher ist offen, welche Art von Bedenken die FTC hat. Denkbar wäre, dass sich vor allem einige große US-Kunden von ARM, negativ geäußert haben, weil sie eine Einschränkung des Zugriffs auf die Technologien von ARM fürchten. ARM liefert die grundlegenden Chip-Architekturen für Anbieter wie Apple oder auch Qualcomm, die die Designs dann bei Bedarf nach ihren eigenen Bedürfnissen anpassen.

Gegenüber den britischen und europäischen Behörden hatte Nvidia bereits zugesichert, dass man nicht vor hat, den Zugang zu ARMs Designs und Technologien in irgendeiner Form einzuschränken. Nvidia bietet selbst ARM-SoCs an, so dass das Unternehmen theoretisch die Möglichkeit hätte, seine eigenen Interessen über die der anderen ARM-Lizenznehmer zu stellen, um sich im Wettbewerb einen Vorteil zu verschaffen.

Die Auswirkungen der jetzt vielerorts erfolgenden rechtlichen Prüfungen der Übernahme von ARM durch Nvidia auf die Aktie des Unternehmens halten sich bisher stark in Grenzen. Aufgrund guter Geschäftszahlen ging der Kurs zuletzt immer weiter nach oben, so dass Nvidias Probleme mit der ARM-Übernahme schlichtweg in den Hintergrund getreten sind.
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