Breitbandgipfel NRW: Bestand wäre vor zehn Jahren gut gewesen

Im größten deutschen Bundesland Nord­rhein-West­falen haben sich Politik und Branchenvertreter zum Giga­bit­gipfel getroffen und sich für Fortschritte auf die Schultern geklopft. Dabei sind die anhaltenden Probleme unübersehbar.
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Eingeladen hatte Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pink­wart (FDP), der auch darauf hinwies, dass gerade die Corona-Krise zeige, wie wichtig "modernste Breit­band­netze für Wirt­schaft und Gesell­schaft sind". Die Bestandsmeldungen, die von verschiedenen Teilnehmern präsentiert wurden, klangen auch durchaus lobenswert - wenn man die Sache aus einer Perspektive längst zurückliegender Jahre betrachtet.

Laut der Deutschen Telekom würden 95 Prozent der Bevölkerung des Bundeslandes Anschlüsse buchen können, die Bandbreiten ab 50 Megabit pro Sekunde bieten. Das gilt allerdings nur für den Downstream. Und das Ziel der Bundesregierung bestand vor Jahren noch darin, bereits bis zum Jahr 2018 eine vollständige Abdeckung der Bevölkerung mit solchen Verbindungen hinzubekommen.

Anbindung von Schulen schwach

Etwas besser sieht es da beim Mobilfunk aus. Hier kommt man in der Spitze - beim Netz der Telekom - auf eine Abdeckung von 99,4 Prozent mit LTE. Dabei ist allerdings vom Anteil der Haushalte die Rede, nicht von der Fläche. Zukunftsfähige Glasfaser-Anbindungen, machen bisher nur einen Bruchteil der Netzverbindungen aus. Hier bauen verschiedene Netzbetreiber aus. Das reicht von der Telekom bis hin zu diversen lokalen Stadtwerken und reinen Glasfaser-Betreibern.

Besonders eklatant zeigen sich die Probleme an den Schulen. Gerade einmal 51 Prozent von ihnen sind in NRW mit Breitband-Anbindungen ausgestattet. Inzwischen soll aber immerhin an 45 Prozent der Schulen an der Anbindung ans schnelle Netz gearbeitet werden. Der massive Rückstand dürfte vor allem dann zu einem Problem werden, wenn aufgrund eventuell wiederkehrender Schulschließungen oder der Quarantäne einzelner Klassen eine Verbindung in die Haushalte nötig wird.

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