Konzentration vorbei: Samsung launcht Smartphones per Schrotschuss

Es ist noch nicht allzu lang her, als Samsung seine Produktpalette bei Smartphones deutlich zusammenschrumpfte. Eine Konzentration auf weniger Modelle sollte mehr wirtschaftlichen Erfolg bringen. Doch nun rückt man schon wieder von diesem Konzept ab und will sich mit dem Schrotschuss-Verfahren die stärker werdende Konkurrenz vom Leib halten.
Smartphone, Samsung, Samsung Galaxy A6 (2018), Samsung Galaxy A6+ (2018)
Samsung
Noch vor einiger Zeit versuchte man sich im Samsung-Management ein wenig stärker an Apple zu orientieren. Die Kalifornier schaffen es immerhin, mit extrem wenigen aktuellen Smartphone-Modellen hohe Gewinne einzufahren. Komplett wollte Samsung nicht auf preiswertere Geräte verzichten, konzentrierte sich aber immerhin so weit auf die Premiumklasse, dass im vergangenen Jahr insgesamt gerade einmal noch elf neue Modelle auf den Markt kamen.

Eine vergleichbare Entwicklung hatte auch LG eingeschlagen und brachte ebenfalls elf neue Smartphones auf den Markt. Doch das ändert sich jetzt plötzlich wieder. Samsung hat bereits im ersten Halbjahr neun neue Mobiltelefone in den Handel gebracht, bei LG war es nur eines weniger. Das geht aus einem Bericht des Branchenmagazins DigiTimes hervor.


Auch China wächst mit einzelnen Top-Modellen

Das zeigt, dass man bei den Südkoreanern etwas nervös wird, da nun die Konkurrenten aus China mit zahlreichen Modellen in allen Preisklassen immer größere Anteile am Smartphone-Markt erobern. Um die eigenen Gebiete zu sichern, versuchen Samsung und LG nun offenbar mit der Schrotschuss-Methode wieder mehr Zielgruppen mit jeweils einzelnen Modellen anzusprechen und die Absatzzahlen so auszubauen.

Trotzdem haben beide Anbieter weiterhin mit sinkenden Anteilen zu kämpfen, während Apple gerade erst etwas zulegen konnte. Und man darf durchaus auch infrage stellen, ob das nun wieder auflebende Konzept wirklich Erfolg bringen kann. Denn auch die Konkurrenz aus China holt ihr Wachstum nur bedingt aus den zahlreichen Modellen in den unteren Preisklassen. Bei Huawei war es zuletzt das P20, das für hohe Verkaufszahlen sorgte. Seit dem Start im Juni soll das Unternehmen hier bereits sechs Millionen Stück verkauft haben. Das wäre im High End-Segment eine Steigerung von 81 Prozent gegenüber den Absatzzahlen des Vorgängers P10 im gleichen Zeitraum.
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