Facebook startet Online-Dating, verspricht besonders viel Privatsphäre

Der jüngste Datenschutzskandal von Facebook ist zwar noch nicht ganz ausgestanden, doch das soziale Netzwerk geht mittlerweile zur Tagesordnung über. Das bedeutet aktuell, dass man seine alljährliche Entwicklerkonferenz F8 abhält und zahlreiche Ankündigungen vornimmt. Die vielleicht Interessanteste (auch im Licht des Datenschutzes): eine Dating-Funktion.
"Gefällt mir" gilt künftig nicht mehr länger nur für Links, Fotos, Videos und ähnliches, sondern auch für potenzielle Partner. Denn Facebook hat auf seiner F8-Konferenz angekündigt, dass man einen Dating-Dienst anbieten wird. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ist die Idee alles andere als neu. Facebook erwägt schon seit mehr als einem Jahrzehnt, eine Kuppel-Option anzubieten.

"Es gibt 200 Millionen Menschen auf Facebook, die sich selbst als Single markiert haben, also gibt es hier eindeutig Handlungsbedarf", sagte Mark Zuckerberg. Der Facebook-Chef und -Gründer betonte, dass man diesen Dating-Service mit einem großen Fokus auf Privatsphäre aufbauen wird. Facebook-DatingDie ersten Tests der Dating-Funktion sollen im Verlauf des Jahres starten

Nur auf eigenen Wunsch

Das ist nicht nur nach dem Datenskandal eine Notwendigkeit, sondern generell auch für die Nutzer von solchen Diensten von größter Bedeutung. Auf Wunsch - die Funktion ist natürlich nicht von Haus aus aktiviert, sie ist also ein so genanntes "Opt-In" - können kuppelwillige Nutzer auf Facebook ein Dating-Profil aktivieren.

Das soziale Netzwerk wird dem Nutzer, bei dem nur der Vorname angezeigt wird, dann auf Basis diverser Gemeinsamkeiten und Präferenzen andere Personen vorschlagen. Freunde sind ausgenommen, damit sollen natürlich möglicherweise peinliche Zufallsbegegnungen verhindert werden.

Events und Gruppen in einer Stadt sollen ebenfalls eine Rolle spielen, man kann auch eine eingeschränkte Profilansicht einsehen, um etwas mehr über einen potenziellen Partner zu erfahren. Wenn zwei Menschen in Kontakt treten, dann geschieht das über eine separate Inbox und nicht über Messenger oder WhatsApp.

Keine One-Night-Stands

Facebook betont, dass es bei diesem Feature um Langzeit-Beziehungen geht, One-Night-Stands und ähnliches will man Apps wie Tinder überlassen. Ob Facebooks Pläne (erste Tests sollen im Verlauf des Jahres starten) klappen, wird sich erst zeigen, die Aktie des Kuppel-Unternehmens Match Group Inc. (Tinder, OkCupid etc.) reagierte nach der Facebook-Ankündigung jedenfalls sehr nervös und brach um satte 22 Prozentpunkte ein.
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