Apple untersucht erneute Todesfälle in der iPhone-7-Produktion

Zwei neue Todesfälle beim iPhone-Fertiger Foxconn gehen jetzt wie ein Lauffeuer durch die Medien. Im chinesischen Zhengzhou soll dabei ein junger Mann Selbstmord begangen haben; eine junge Frau soll auf ihrem Weg in die Fabrik tödlich verunglückt sein.
Produktion, Foxconn, Arbeiter
Chinaworker
Die Berichte rufen jetzt Apple auf den Plan, die schon vor Jahren versprochen hatten, sich für bessere Arbeitsbedingungen bei Foxconn einsetzen zu wollen. Die Berichte rufen zudem die Erinnerungen an die gehäuften Selbstmorde unter Foxconn-Mitarbeitern in der iPhone-Produktion wieder wach. Ab 2009 hatte es immer wieder Meldungen über gehäufte Suizide unter den Angestellten gegeben.

iPhone 7iPhone 7iPhone 7iPhone 7

Druck erhöht sich mit dem iPhone 7

Die Vorfälle in Zhengzhou stehen daher nun zur Untersuchung durch eine von Apple ausgesendete Kommission an, schreibt das Wall Street Journal. Nach dem Bericht des renommierten Magazins sind beide Todesfälle in der vergangenen Woche passiert. Apple fährt derzeit die Massenproduktion der kommenden iPhone-Generation hoch, was den Druck unter den Fertigern vor Ort in China nun massiv erhöht haben soll. Es ist die Rede davon, dass Überstunden noch immer gang und gäbe seien, aber nun von Foxconn schlechter als je zuvor bezahlt werden.

Das erhöhte Arbeitsaufkommen, viele Überstunden und schlechte Arbeitsbedingungen setzen nun wieder eine Abwärtsspirale in Gang, befürchten Experten.

Prekäre Lage der Angestellten

Foxconn, das als einer der größten Anbieter in der Branche praktisch für alle namenhaften Hardware-Anbieter bekannt ist, macht immer wieder Negativschlagzeilen durch die prekäre Lage der Angestellten. Die Taiwanesen beschäftigen derzeit weltweit rund 1,3 Millionen Mitarbeiter in der Auftragsfertigung.

Die Zustände sind aber nicht nur bei der Produktion von Apples iPhone besorgniserregend. 2012 hatten Foxconn-Beschäftigte nur noch den Weg gesehen, mit der Androhung von einem kollektiven Selbstmord auf die Missstände damals bei der Produktion der Xbox 360 aufmerksam zu machen.

Selbstmörderschutznetze

Foxconn hatte schließlich mit im Westen als sehr befremdliche Maßnahme angesehene "Selbstmörderschutznetze" in den Unterbringungen der Arbeiter errichten lassen, damit sich weniger Angestellte in den Tod stürzen konnten.

Roboter ersetzen bei Foxconn 60.000 Mitarbeiter der iPhone-Produktion
Jetzt einen Kommentar schreiben


Alle Kommentare zu dieser News anzeigen
Foxconns Aktienkurs in Euro
Folgt uns auf Twitter
WinFuture bei Twitter
Interessante Artikel & Testberichte
Tipp einsenden
❤ WinFuture unterstützen
Sie wollen online einkaufen? Dann nutzen Sie bitte einen der folgenden Links, um WinFuture zu unterstützen: Vielen Dank!