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Qualcomm: Neue Namen für kommende High-End PC- & Handy-Chips

Der US-Chipkonzern Qualcomm will Anfang Dezember im Rahmen seines inzwischen jährlich stattfindenden Tech Summit auf Hawaii gleich mehrere neue Prozessoren vorstellen. Im Mittelpunkt steht dann der bisher als Snapdragon 855 gehandelte neue Smartphone-SoC, aber auch der neue "Snapdragon 1000" für Windows-Laptops und -Tablets dürfte dort seinen ersten großen Auftritt haben. Wir haben jetzt neue Informationen zu einigen Neuerungen aufgetrieben. Außerdem steht fest: die neuen Plattformen werden anders heißen.
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Qualcomm

Snapdragon 855 (SDM855) wird zu SM8150

Qualcomm wird den unter dem Codenamen "Hana" entwickelten neuen High-End-Prozessor für Smartphones und andere mobile Geräte vermutlich nicht unter dem Namen "Snapdragon 855" auf den Markt bringen. Bisher wurde dieser Chip auch intern unter der Bezeichnung SDM855 entwickelt, doch seit einigen Monaten hat sich die Bezeichnung geändert, wie uns vorliegende Dokumente von Drittparteien belegen.


So wird der Chip mittlerweile unter dem Kürzel "SM8150" geführt (Qualcomm Snapdragon "8150"), trägt aber weiterhin den bekannten Codenamen "Hana". Offensichtlich stellt Qualcomm somit auf ein neues Namensschema um, vermutlich um eine leichtere Unterscheidung zwischen den für Smartphones konzipierten Prozessoren und jenen für den Einsatz in Laptops und anderen PC-ähnlichen Systemen mit Windows 10 und ChromeOS zu ermöglichen.

Belege dafür finden sich in Import-/Export-Datenbanken sowie auf den LinkedIn-Profilen einiger Mitarbeiter von Qualcomm. In letzterem Fall taucht der neue SDM855 unter seinem neuen Namen in direkter Folge zum als SDM845 bezeichneten aktuellen Snapdragon 845 auf. Es handelt sich dabei um einen 12,4x12,4 Millimeter großen SoC, der vermutlich ohne ein integriertes 5G-Modem daherkommt. Stattdessen hat der Chip das sogenannte Snapdragon X24-Modem direkt integriert, das Cat.20 LTE unterstützt und damit bis zu zwei Gigabit pro Sekunde im Downstrem erreichen soll. Das 5G-fähigen Snapdragon X50-Modem wird wohl bei entsprechend ausgerüsteten Geräten separat verbaut.

'Snapdragon 1000' (SDM1000) wird zu SCX8180

Die Änderung des Namensschemas für Qualcomms Prozessoren betrifft auch den bisher als SDM1000 "Poipu" entwickelten neuen Laptop-Prozessor auf ARM-Basis. Wie wir bereits berichteten, wird dieser mit 20x15 Millimetern deutlich größer ausfallen als die Smartphone-SoCs, was auf eine noch einmal gesteigerte Kernzahl hindeutet. Das Gesamtpaket aus CPU und Zusatzsystemen soll letztlich mit einer maximalen Verlustleistung von 12 Watt arbeiten.

Statt den neuen Chip unter dem Namen "Snapdragon 1000" auf den Markt zu bringen, wird er in den jüngsten Dokumenten als "SCX8180" geführt, taucht aber weiter unter dem oben genannten Codenamen und in Verbindung mit den gleichen Komponenten auf. Die Testplattformen von Qualcomm, welche seit geraumer Zeit an Partner wie ASUS verteilt werden, haben weiterhin bis zu 16 Gigabyte RAM und zwei mal 128 GB UFS-2.1-basierten Flash-Speicher an Bord.

Mittlerweile steht auch fest, dass sowohl der Qualcomm SM8150 für Smartphones als auch der Qualcomm SCX8180 für "PCs" mit Windows 10 on ARM beim taiwanischen Vertragsfertiger TSMC vom Band laufen und mit einer Strukturbreite von nur noch sieben Nanometern daherkommen. Auch dies wird von mehreren LinkedIn-Profilen von Qualcomm-Mitarbeitern bestätigt.

Welche finale Bezeichnung die neuen Chips erhalten werden, ist natürlich immer noch nicht sicher. Möglicherweise handelt es sich auch weiterhin nur um interne Bezeichnungen, wobei Qualcomm früheren Gesprächen mit Personen aus dem direkten Umfeld des Konzerns zufolge tatsächlich ein neues Namensschema auch für die Vermarktung der Chips plant. Denkbar wäre, dass das "SM" in SM8150 für Snapdragon Mobile steht, während noch nicht ganz klar ist, wofür beim SCX8180 das "SCX" steht - abgesehen von Snapdragon Computing.

Update: Qualcomm plant anscheinend auch für seine weiter unten angesiedelten Prozessoren die Umsetzung des neuen Namensschemas. So begegneten uns mehrfach Erwähnungen von Chips mit den internen Modellnummern "SM7150" und "SM7250", die unter anderem von dem chinesischen Smartphone-Hersteller OPPO in ersten Geräten verwendet werden sollen. Ob es sich dabei um "Rebrands" bestehender Modelle wie etwa dem Snapdragon 670 und Snapdragon 710 handelt, ist derzeit noch offen, aber durchaus wahrscheinlich.
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