Firefox testet die in Sachen Datenschutz sehr umstrittene Funktion Cliqz

Im Browser-Geschäft sind die Rollen gerne einmal klar verteilt: Auf der einen Seite das "böse" Chrome von "Datenkrake" Google und der "gute" Firefox von den Open-Source-Spezialisten Mozilla. Doch aktuell zeigt sich, dass das nicht so einfach ist, da derzeit bei Firefox ein überaus umstrittenes Feature getestet wird.
In einem Blogbeitrag mit dem Titel "Ein neues Cliqz-Experiment in Firefox" hat Mozilla die neue Funktionalität nun vorgestellt, so mancher Nutzer hofft aber, dass dieses Experiment auch eines bleiben wird. Denn Cliqz hat einen zweifelhaften Ruf, jedenfalls wird das Münchner Startup, das dem Burda-Konzern gehört, von vielen IT-Experten argwöhnisch beäugt.

"Empfehlungen"

Cliqz gibt den Nutzer bei der Eingabe von Begriffen in der Adresszeile Vorschläge und Empfehlungen, damit soll man - ähnlich wie bei Google - schneller zum Ziel kommen. Mozilla im Blog dazu: "Cliqz bringt Empfehlungen und andere Informationen, wie etwa Nachrichten, Neuigkeiten zum Wetter oder aus der Welt des Sports, bereits während des Tippens in die Adresszeile."


Die Firefox-Macher haben eigenen Angaben nach bereits einen ersten Test durchgeführt, dabei habe Cliqz "großes Potential" bewiesen: "Von Nutzern durften wir erfahren, dass die erhaltenen Empfehlungen nicht nur schnell und nützlich sind, sondern ihnen auch Zeit sparen, indem sie sie direkt dorthin bringen, wo sie auch hin möchten."

Diese Woche wird ein weiterer Test durchgeführt. Ein knappes Prozent der deutschen Nutzer, die Firefox von der zentralen Downloadseite herunterladen, werden eine Firefox-Version erhalten, bei der die Cliqz-Empfehlungen automatisch aktiviert sind.

Mozilla versichert mehrfach, dass man größten Wert auf Datenschutz legt. Es würden keine Surf-Profile individueller Nutzer erstellt und alle IP-Adressen nach Erfassung der Daten gelöscht, so Mozilla. Man verweist überdies darauf, dass der Code von Cliqz öffentlich zugänglich sei.

In der Community kommt Cliqz aber alles andere als gut an, so mancher sieht hier einen Verrat an der Kernkompetenz des Browsers, dem Datenschutz. Eine Nebenrolle in der Diskussion spielt das Plugin Ghostery: Dieses richtet sich eigentlich gegen Tracking, es gab in der Vergangenheit aber Berichte, dass Ghostery es selbst mit dem Datenschutz nicht so genau nimmt. Und das Plugin gehört mittlerweile Cliqz und somit Burda.

Siehe auch: Ghostery-Plugin gehört jetzt deutschem Groß-Verlag

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