Vorsicht vor bockigen Kindern:
13-Jähriger kauft das Internet leer

Dass man sich vor den Launen pubertierender Jugendlicher in Acht nehmen sollte, muss man Eltern wohl kaum sagen. Ein in dieser Woche bekannt gewordener Fall macht dabei aber einmal mehr deutlich, wie schwierig die Erziehung und wie einfach die Rache der Kids in Zeiten des einfachen, immer und überall verfügbaren Internetzugangs ist.
Die Kripo Lindau (Bayern) hatte vor kurzem einen eigentlich alltäglichen Fall von Internetbetrug zu bearbeiten. Ein Familienvater hatte zur Anzeige gebracht, dass in dem Namen verschiedener Familienmitglieder fleißig in den diversen Onlineshops bestellt wurde. Über 5.500 Euro Schaden kam so innerhalb kürzester Zeit zusammen. Bestellt wurde querfeldein alles von Smartphones über Möbel bis hin zu Zeitschriften-Abonnements. Auch Essens-Lieferdienste wurden einige Male beauftragt, zu der Familie teils absurde Mengen zu liefern. Dazu gab es ein E-Mail-Bombardement von dem nicht nur die Familie, sondern auch einige Verwandte betroffen waren. Dabei ging es zumeist um persönliche Beleidigungen.

Spuren nicht verwischt

Alles in Allem: Diese Familie hatte irgendjemand auserkoren und hielt es für eine gute Aktion, möglichst viel Schaden anzurichten, hieß es in einer Polizeimeldung (via Focus). Die Polizei ermittelte gegen Unbekannt und fand den Täter dann doch relativ schnell. Im Zuge der Ermittlungen schauten sich die Beamten die Computer der Familie genauer an, denn es gab zunächst die Vermutung, es könnte sich um einen Trojaner handeln, der die Daten der Nutzer abgreift und verwendet. Es kam dann aber ganz anders, wie die Protokolle der Computer belegten.

Reif fürs eigene Smartphone?

Der 13-jährige Sohn der Familie hatte wochenlang die Bestellungen ausgeführt und seine ganze Verwandtschaft mit Emails genervt. Nach dem ersten Abstreiten der Vorwürfe gab er schließlich zu, sich vor allem bei seinen Eltern rächen zu wollen. Hintergrund war, dass seine Eltern ihm ein eigenes Smartphone verweigerten. Wie es nun ganz den Anschein hat, war das auch eine gute Idee, denn wer weiß, was er mit einem eigene Smartphone noch alles angestellt hätte...

Für den Sohn war es allerdings eine echte Strafe, kein Smartphone zu bekommen. So sei ihm schließlich die Idee gekommen, sich auf perfide Art zu rächen, indem er wahllos im Internet Bestellungen aufgab.

Laut der Polizeimeldung über den Fall muss der Junge nicht mit weiteren Konsequenzen rechnen, da er mit 13 Jahren noch nicht strafmündig ist. Ein großer Teil seiner "Rache"-Bestellungen konnte zudem rückabgewickelt werden.

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