Deutsche Flugsicherung fordert: Kein Drohnenflug ohne Anmeldung

Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will in einer geplanten Neufassung der Luftverkehrsordnung eine Registrierungspflicht für Drohnenpiloten durchsetzen. Der Präsident des Deutschen Modellflieger Verbands kritisiert, dass man damit vermutlich nur "DFS-Mitarbeiter besser auslasten" will.

Nicht einfach so abheben

In Amerika sind die rund 340.000 Drohnenpiloten dazu verpflichtet, ihre Geräte ab einem Gewicht von 250 Gramm registrieren zu lassen. Wer der Anmeldepflicht nicht folgt, muss mit Geldstrafen von bis zu 27.500 Dollar rechnen, auch Freiheitsstrafen sind möglich. Jetzt macht die Deutsche Flugsicherung (DFS) deutlich, dass sie sich eine ähnliche Regelung auch für Deutschland wünschen würde.


Aktuell bemüht sich die DFS darum, dass die Registrierungspflicht von Drohnen in einer Neufassung der Luftverkehrsordnung festgeschrieben wird, so der Vorsitzende der DFS-Geschäftsführung, Klaus-Dieter Scheurle gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Berlin (via heise). Man wolle bei der immer weiter wachsenden Anzahl der Drohnen eine Möglichkeit haben, die Sicherheit im Lauftraum effektiv gewährleisten zu können.

Wie DFS-Chef Scheurle weiter ausführt, könne er sich vorstellen, dass Chipkarten - ganz ähnlich der SIM-Karten in Handys - für Drohnenbesitzer eingeführt werden. Der Start der Fluggeräte wäre dann nur möglich, wenn diese Chipkarte eingesetzt wurde. "Zum einen lässt sich bei einem Unfall oder Missbrauch schnell nachvollziehen, wer die Drohne gesteuert hat. Damit wird das Verantwortungsbewusstsein der Piloten gestärkt. Zum anderen ermöglichen diese Chipkarten Mehrwertdienste der Flugsicherung, zum Beispiel die Versorgung mit Karteninformationen und anderen wichtigen Daten", erläuterte Scheurle.

Modellflieger Verband spricht von ABM

Hans Schwägerl, Präsident des Deutschen Modellflieger Verbands, äußert kurz nach Bekanntwerden der Aussagen des DFS-Chef Scheurle mit Formulierungen wie "ein Stück aus dem politischen Absurdistan" in einer Pressemittelung (PDF)deutliche Kritik. Die Deutsche Flugsicherung habe deutlich gemacht, dass man "unbemannte Luftfahrzeuge als einen wirtschaftlichen Faktor begreift". "Das ist aber nicht seine Aufgabe. Die Deutsche Flugsicherung agiert in dieser Frage wie ein Player mit wirtschaftlichen Interessen. Und nicht wie ein Kontrolleur, der die Einhaltung der Regeln zum Wohle aller überwacht", so Schwägerl.

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