Braucht niemand: Amazon schafft Geräte-Verschlüsselung in Fire OS ab

Während in der Tech-Szene intensiv über die Auseinandersetzung zwischen Apple und dem FBI debattiert wird und der kalifornische Computerkonzern seine Krypto-Features noch weiter härten will, baut Amazon die Geräte-Verschlüsselung aus seinem Betriebssystem wieder aus.
Tablet, Touchscreen, Amazon Kindle Fire HD 7
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Amazon Fire OS: Jetzt mit ohne KryptoAmazon Fire OS: Jetzt mit ohne Krypto
Der Handelskonzern betreibt seine eigenen mobilen Endgeräte - das Kindle Fire-Tablet und das Fire Phone - sowie Fernsehsystem Fire TV mit dem Fire OS. Dabei handelt es sich um einen Ableger von Googles Android-Betriebssystem. Mit Updates für die Version 5 der Software wird die integrierte Verschlüsselung von Daten, die auf dem lokalen Gerät abgelegt sind, nun wieder rückgängig gemacht, berichtete das US-Magazin The Daily Dot.

Nach Angaben des Unternehmens betrifft dies erst einmal nur die Tablets. Allerdings ist hier anzumerken, dass der Schritt bei den anderen Produkten auch kaum Relevanz hätte - denn das Fire Phone stellte sich als absoluter Flop heraus und fand kaum Abnehmer und auf dem Fire TV sind persönliche Daten von Nutzern nur in sehr geringem Umfang gespeichert. Das Aus des Features bei den Tablets trifft hingegen Millionen von Kunden, die sich in den letzten Jahren für die preiswerten Geräte entschieden haben.

Amazon-Sprecher Robin Handaly setzte das Aus für die Geräteverschlüsselung in Zusammenhang mit anderen entfernten Features. "Als wir im Herbst Fire OS 5 veröffentlichten, haben wir bereits einige Enterprise-Funktionen entfernt, die von den Kunden nicht genutzt wurden", erklärte er. Das Desinteresse ist natürlich erklärbar: Die Fire-Systeme richten sich klar an Privatnutzer und sind im Business-Bereich überhaupt nicht sinnvoll einsetzbar. Daher werden verschiedene Funktionen hier tatsächlich überhaupt nicht gebraucht.

Das die Verschlüsselung von Daten auf einem mobilen Gerät bei Amazon aber augenscheinlich ebenfalls als Feature für Geschäftskunden angesehen wird, lässt dann schon tief blicken. Handaly wies aber immerhin darauf hin, dass auch zukünftig zumindest die Kommunikationswege zwischen den Geräten der Nutzer und Amazons Cloud verschlüsselt ablaufen wird.
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