Internet-Nutzer identifizieren unbekannten Toten nach 20 Jahren

Über die heutigen Möglichkeiten der Social Networks ist es gelungen, einen jungen Mann zu identifizieren, der vor über 20 Jahren in den USA bei einem Verkehrsunfalls ums Leben kam. Irgendwie kamen die suchenden Familienangehörigen und die richtigen Behörden nie zusammen, berichtete CNet.
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Grateful DoeSuche nach Unbekanntem
Der Unfall ereignete sich im Juni 1995 in Greensville County im US-Bundesstaat Virginia. Die Rettungskräfte konnten nur noch zwei Tote aus dem Fahrzeug holen. Die Identität des Fahrers konnte aufgrund mitgeführter Dokumente schnell geklärt werden. Es blieb allerdings ein Rätsel, wer die zweite Person war. In seiner Tasche wurden lediglich Tickets für Konzerte der Band Grateful Dead gefunden, weshalb man den Fall als "Grateful Doe" bezeichnete.

Aufgrund der Kopfverletzungen war es nicht so einfach möglich, Fotos des Unbekannten zu veröffentlichen. Irgendwann lagen zumindest Gesichtsrekonstruktionen vor, die aber auch erst einmal nicht zu einem Ergebnis führten. Erst als Internet-Nutzer diese jetzt noch einmal auf verschiedenen Plattformen wie Reddit und Facebook veröffentlichten, gab es letztlich doch noch konkrete Hinweise.

Wie sich inzwischen rekonstruieren ließ, handelte es sich bei der Person um einen 18-jährigen Studenten, der großer Fan von Grateful Dead war und damals mit einem Bekannten losfuhr, um die Band auf einer kompletten Tour zu begleiten. In den Hinterlassenschaften fanden die zuständigen Behörden allerdings keine ausreichend starken Verbindungen zu seinem Herkunftsort.

Auf der anderen Seite kam die Mutter des jungen Mannes aber auch mit einer Vermisstenmeldung nicht weiter. Hier spielten mehrere Faktoren zusammen: So war unklar, wohin und warum die Person irgendwohin aufgebrochen war und es bestand die Möglichkeit, dass der junge Mann sich aus eigenem Willen abgesetzt hatte. Dies wäre sein gutes Recht gewesen, da er ja nicht mehr minderjährig war. Weitergeholfen hätte hier wohl nur eine entsprechende Meldung in Virginia - was aber dann eher ein Zufallstreffer gewesen wäre.

Durch die nun veröffentlichten Bilder erinnerte sich aber zumindest ein ehemaliger Mitbewohner im Studentenwohnheim an seinen Nachbarn, der damals verschwunden war. Seinen Angaben zufolge nahm man die Sache damals aber auch nicht sonderlich ernst, da der Mann eigentlich nicht mehr studierte und sich mit einem Job bei einem Fast-Food-Restaurant durchschlug. So nahm man hier eher an, dass er weggezogen war.

Aufgrund dieses Hinweises war es nun aber möglich, nach 20 Jahren eine Verbindung zu ziehen. Nun konnten die Behörden in Virginia mit Hilfe der DNS der Schwester eine eindeutige Identifizierung durchführen. So wissen die Hinterbliebenen nun zumindest über das Schicksal ihres Familienmitgliedes bescheid und bedankten sich bei den Helfern.
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