Ossia meldet Vollzug: Echtes drahtloses Laden ist jetzt marktreif

Das Startup Ossia hat Wort gehalten: Vor einiger Zeit hatte das Unternehmen zugesagt, sein neues Verfahren zum drahtlosen Laden von Smartphones bis 2015 zur Marktreife zu bringen. Und nun sind entsprechende Chips nach Angaben der Firma tatsächlich verfügbar.
Energie, Drahtlos, Ladegerät
Ossia
Gegründet wurde Ossia von Hatem Zeine, eine ehemaligen Microsoft-Entwickler. Dieser hatte es sich zum Ziel gesetzt, ein echtes drahtloses Ladesystem zu entwickeln. Denn bei den heute gebräuchlichen Induktions-Verfahren ist es zwar nicht nötig, einen Stecker in das Gerät zu drücken, doch muss es immerhin noch auf eine Ladestation gelegt werden.

Die Technologie des Startups arbeitet hingegen mit Magnetresonanz. Die Übertragung der Energie erfolgt dabei über elektromagnetische Wellen in Spektren, in denen auch Funkverbindungen für Bluetooth oder WLAN arbeiten. Hierbei soll das Smartphone automatisch geladen werden, sobald es sich in einem Umkreis von mehreren Metern um den Sender befindet, wobei keine direkte Sichtverbindung nötig ist. Allerdings kann natürlich mehr Energie übertragen werden, wenn die Geräte dicht beieinander sind. Über kürzere Distanzen sind hier den Angaben zufolge bis zu zehn Watt möglich, so dass das Aufladen letztlich nicht länger dauern dürfte, als an einem normalen Ladegerät.

Produktionspartner gefunden

Nachdem die Technologie weit genug entwickelt war, schloss sich Ossia mit dem ägyptischen Unternehmen Si-Ware Systems zusammen, das nun die Komponenten für die Energieübertragung produziert. Dabei soll es auch Bauelemente geben, die in ein Gehäuse eingefasst sind, das einer AA-Batterie gleicht. Auf diese Weise könnten auch gleich noch Geräte wie Rauchmelder oder Fernbedienungen im Haushalt mit Strom versorgt werden. Anfang 2016 will man nun Muster der Komponenten an verschiedene Geräte-Hersteller verschicken.

Die Technik ist dabei so konzipiert, dass die Sendestation nicht ständig auf gut Glück Energie in die Gegend strahlt. Stattdessen meldet sich beispielsweise der Empfänger im Smartphone kurz an, wenn er Strom benötigt. Die Basisstation lokalisiert dann den Standort und beginnt mit einer möglichst effizienten Abstrahlung, so dass nicht unnötig viel Energie durch Streueffekte verloren geht.
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