Lernfähiger Roboter soll bald Aufgaben im Haushalt übernehmen

Ein neuer Roboter soll verschiedene Aufgaben in einem Haushalt übernehmen können. "Marvin" wurde das System getauft, das am Institut für Künstliche Intelligenz der Hochschule Ravensburg-Weingarten entwickelt wurde und möglichst schon bald in die Praxis überführt werden soll.
Roboter, Haushalt, Marvin
Hochschule Ravensburg-Weingarten
Roboter, die bei Haushalts-Aufgaben helfen, beschränken sich bisher auf sehr konkrete Anwendungsgebiete. Sie können beispielsweise Staubsaugen oder in Pflegeeinrichtungen vorbestimmte Wege abfahren, um Dinge von einem Ort zum anderen zu bringen. Die Herausforderung lag nun darin, den Roboter mit einer Künstlichen Intelligenz auszustatten, damit er flexibel verschiedene Hilfsarbeiten übernehmen kann.

Zugute kommen soll dies in erster Linie Menschen mit einer Behinderung, die im Alltag zu großen Teilen auf eine Assistenz angewiesen sind. Marvin könnte hier helfen, die Notwendigkeit der Anwesenheit von menschlichem Personal zu reduzieren, indem er diesem verschiedene Aufgaben abnimmt, die eigentlich einfach sind, aber trotzdem nicht von der zu pflegenden Person erledigt werden können. Haushalts-Roboter MarvinMarvin in Aktion Der Roboter schafft es nach Angaben seiner Entwickler beispielsweise die Beleuchtung in der Wohnung auszuschalten, wenn sein Nutzer schlafen will, bei Bedarf ein Glas Wasser in der Küche zu organisieren oder auch den Tisch abzuräumen. Dabei handelt es sich allerdings ebenfalls nicht um vorgefertigte Programme, mit denen die Maschine programmiert werden muss.

Hat der Marvin-Nutzer einen Wunsch, den der Roboter nicht erfüllen kann, ist das System in der Lage zu lernen. So kann ihm beispielsweise gezeigt werden, wie man Wasser in ein Glas füllt und dieses an den gewünschten Ort transportiert. Aktuell sind die Forscher damit beschäftigt, den besten Weg einer Kommunikation herauszufinden, mit der die Interaktion zwischen Roboter und Mensch funktionieren kann - denkbar sind Sprachkommunikation oder eine Steuerung über ein mobiles Endgerät.

Bis Marvin das erste Mal testweise in einem Haushalt aktiv wird, vergeht voraussichtlich noch ein Jahr. Spätestens dann wollen die Wissenschaftler aber wissen, wie sich der Roboter im Alltag schlägt. Man ist dabei optimistisch, Personen zu finden, die ausreichend offen für neue Technologien sind, da viele Menschen mit Behinderung es bereits gewohnt sind, von verschiedenen Technologien unterstützt zu werden.
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