Cybercrime: Interpol nimmt Sex-Erpresser-Ring hoch

Ein professionell organisierter Erpresserring soll weltweit Menschen mit kompromittierenden Bildern und Videos dazu bewegt haben, Schweigegeld zu bezahlen. Jetzt hat Interpol einige Hintermänner hochgenommen.

Erpressbar wegen Online-Sex

Wie die Presseagentur Associated Press (via TheVerge) heute mitteilt, will die philippinische Polizei 58 Mitglieder eines global operierenden Erpresserrings verhaftet haben. Den Männern wird vorgeworfen, weltweit Opfer mit der sogenannten "Sextorsion"-Taktik erpresst zu haben. Interpol: Operation StrikebackOperation Strikeback: Interpol gegen Erpresser-Ringe Dabei geben sich die Cyber-Kriminellen zunächst in Social-Media-Netzwerken, Online-Chaträumen und Dating-Portalen als Frauen aus und versuchen Männer mit Cybersex zu ködern. Ist ein Opfer gefunden, wird dieses dazu bewegt, sich vor laufender Webkamera auszuziehen oder sogar sexuelle Handlungen auszuführen. Diese kompromittierenden Inhalte werden dann von den Kriminellen aufgezeichnet. Im Anschluss droht man den Opfern damit, die freizügigen Inhalte an Verwandte, Bekannte und Kollegen weiterzuleiten, wenn nicht ein bestimmter Betrag bezahlt wird.

Im schwersten Fall, der jetzt bekannt wurde, soll ein Opfer insgesamt 15.000 Dollar für das Schweigen der Erpresser bezahlt haben. Üblicherweise lag die geforderte Summe laut der philippinischen Polizei im Bereich von 500 bis 2000 Dollar.

Interpol: Operation StrikebackInterpol: Operation StrikebackInterpol: Operation StrikebackInterpol: Operation Strikeback

Viele Opfer aus den USA, Asien und Europa

Laut Interpol fand der Sex-Erpresserring seine meisten Opfer dabei in den USA, Asien und in Europa. Weltweit könnten sogar "Hunderttausende" von den Machenschaften der philippinischen Netz-Gangster betroffen sein.

Dabei zeigt ein Fall aus Schottland auf besonders tragische Weise, welche Auswirkungen das Vorgehen der Kriminellen haben kann. Im letzten Jahr hatte der 17-jährige Daniel Perry aufgrund der Internet-Erpressung Selbstmord begangen. Laut der aktuellen Agenturmeldung plant die schottische Polizei hier jetzt gesondert gegen die Verantwortlichen vorzugehen. Kriminalität, Cybercrime, Computerkriminalität Kriminalität, Cybercrime, Computerkriminalität world.edu
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