SKA: IBM-Ingenieure entwickeln Superman-Server

Forscher-Teams bei IBM stehen derzeit vor der Aufgabe, Server zu entwickeln, die die mehrfache Menge des heutigen Internet-Traffics verarbeiten und im Betrieb den widrigen Bedingungen einer Wüstenregion trotzen können.
Astronomie, Teleskop, Radioteleskop, SKA
icrar
Auf den ersten Blick erscheinen diese Anforderungen nur schwer lösbar. Allerdings sind es eben Bestandteile der Spezifikationen, die dem IT-Konzern von den Wissenschaftlern gesetzt wurden, die am Square Kilometer Array (SKA)-Project beteiligt sind. Sie wollen nichts weniger, als das bisher größte und Leistungsfähigste Radioteleskop aller Zeiten bauen.

Die IBM-Ingenieure können allerdings auf Unterstützung durch die National Research Foundation Südafrikas und das niederländische Institut für Radio-Astronomie ASTON bauen. Mit dem Radioteleskop sollen letztlich bisher unmögliche Aufnahmen aus den weiten des Weltalls gemacht werden können - aus einer Entfernung und damit aus einer Zeit des Universums vor der Entstehung der ersten Sterne, so hoffen die Wissenschaftler. Das soll letztlich zu neuen Erkenntnissen über seine tatsächliche Geschichte und Entwicklung bringen.

Das SKA-Teleskop wird so leistungsfähig sein, dass es möglich wäre, den Radarsender eines Flughafens auf einem Planeten in 50 Lichtjahren Entfernung zu erkennen. Dafür wird sich das gesamte Projekt aus rund 3.000 15-Meter-Antennen zusammensetzen, von denen einige bis zu 3.000 Kilometer weit von dem in Südafrika liegenden Zentrum dann in Australien aufgestellt werden. Die einzelnen Empfänger werden über ein Hochleistungs-Netz verbunden und synchronisieren ihre Ergebnisse so, als würden die als ein einziges Radioteleskop mit einer Spiegelfläche von mehreren Tausend Kilometern Durchmesser operieren.

An diesen Knoten werden dabei allerdings über 100 Gigabyte Daten pro Sekunde generiert. Heute ist die Verarbeitung solcher Datenmengen die Aufgabe von Rechenzentren. Nicht jede der SKA-Antennen, die häufig in sehr abgelegenen Regionen stehen werden, kann aber mit einem eigenen Datenzentrum ausgestattet werden. Daher müssen speziell optimierte Rechner, die hohe Datendurchsätze bei minimalem Energieverbrauch gewährleisten, entwickelt werden.

Die Aufgabe der Rechner wird es nicht nur sein, die Informationen aus den Antennen weiterzuleiten, sondern auch eine erste Vorfilterung vorzunehmen. Denn die Supercomputer, bei denen die Informationen aller Antennen zusammenlaufen, währen mit komplett durchgereichten Daten völlig überfordert. Bei IBM ist man sich inzwischen sicher: Eine erfolgreiche Umsetzung der IT-Anforderungen für dieses Projekt - die die Entwicklung der fraglichen Rechner, die teilsweise als Superman-Server bezeichnet werden - würde nicht nur die Astronomie, sondern auch das Computing auf eine völlig neue Stufe heben.
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