Ericsson will Fenster zu Mobilfunksendern machen

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson will Fenster als Bestandteile von Mobilfunknetzen verwenden. Das entsprechende Konzept "Window of Opportunity" soll auf dem Mobile World Congress in der kommenden Woche vorgestellt werden.
Glas, Corning, Willow Glass
Corning
Man habe die Vorstellung, Gebäudefenster als Teil des mobilen Breitbandnetzes zu nutzen und so eine deutliche Verbesserungen der Breitbandversorgung in Städten zu erreichen, teilte das Unternehmen mit. Windows of Opportunity basiert auf der Idee, die Fenster von Gebäuden mit transparenten Folien zu versehen, so dass sie sich als Antennen nutzen lassen. Eine sehr geringe Sendeleistung würde dann bereits ausreichen, um die Netzreichweite, insbesondere innerhalb der Gebäude, deutlich zu verbessern, hieß es.

Darüber hinaus ist es möglich, Zusatzfunktionen zu integrieren, deren Realisierung Ericsson derzeit prüft: So ließen sich über integrierte Displays etwa automatisch Rollläden, Beleuchtung und Ventilatoren steuern, was der Klimaregulierung in geschlossen Räumen zu Gute käme und zu deutlichen Energieeinsparungen führen könnte.

Durch die zusätzliche Integration transparenter Solarzellen könnten die "intelligenten" Fenster sogar über eine eigene Stromversorgung verfügen. Überschüssiger Strom könnte dann direkt in intelligente Stromnetze eingespeist werden. Auch eingebaute Alarmfunktionen wären denkbar. So könnte etwa der Bruch einer Scheibe zur Auslösung einer automatisierten Alarmmeldung führen.

Die Folien, die für die Verbesserung der Mobilfunkabdeckung eingesetzt werden, sollen aber nicht nur an Gebäuden helfen. Das Unternehmen will sie auch nutzen, um beispielsweise in Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs für eine bessere Netzanbindung zu sorgen. Sie könnten dann als Repeater dienen, die über ein Modul auf dem Dach mit dem Mobilfunknetz in Verbindung stehen. Auf der Messe will das Unternehmen die entsprechenden Technologien in der Praxis demonstrieren.
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