Mars Express schafft einen Blick ins Innere des Mars-Monds Phobos
Mars hat zwei Monde, Phobos und Deimos, benannt nach den Göttern der Angst und der Panik. Im Gegensatz zu den großen Monden unseres Sonnensystems sind diese winzig: Sie haben einen Durchmesser von nur 27 Kilometern bzw. 15 Kilometern. Auch sonst ähneln sie von der Zusammensetzung und Form her eher klassischen Asteroiden, was nahelegt, dass es sich auch um solche handelt, die irgendwann vom Mars eingefangen wurden. Allerdings sind ihre Bahnen um den roten Planeten extrem kreisförmig und genau über dem Äquator gelegen, was zu dieser These nicht passen würde.
"Ob es sich bei den beiden kleinen Monden des Mars um eingefangene Asteroiden handelt oder ob sie aus Material bestehen, das bei einer Kollision vom Mars gerissen wurde, ist eine offene Frage", so Colin Wilson, Wissenschaftler bei der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Mit der Sonde versucht man daher derzeit auch mehr über die Monde herauszufinden. Phobos und zugehörige MARSIS-Daten Mars Express, die seit 19 Jahren mit verschiedenen Instrumenten den Mars beobachtet, näherte sich Phobos am 22. September bis auf 83 Kilometer und konnte mithilfe einer verbesserten Software seines MARSIS-Instruments (Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionosphere Sounding) die Oberfläche des Mondes genauer untersuchen.
Anhand der so gewonnenen Daten konnte man Strukturen ausmachen, die sich wahrscheinlich unter der Oberfläche befinden. Das lässt tiefergehende Rückschlüsse auf die innere Struktur und damit auf die Geschichte des Mondes zu. Dazu sollen in den kommenden Jahren Radargramme aus noch geringerer Nähe angefertigt werden - man will hier in weiteren Vorbeiflügen auf bis zu 40 Kilometer an Phobos herankommen.
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Der nach dem griechischen Kriegsgott benannte "Ob es sich bei den beiden kleinen Monden des Mars um eingefangene Asteroiden handelt oder ob sie aus Material bestehen, das bei einer Kollision vom Mars gerissen wurde, ist eine offene Frage", so Colin Wilson, Wissenschaftler bei der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Mit der Sonde versucht man daher derzeit auch mehr über die Monde herauszufinden. Phobos und zugehörige MARSIS-Daten Mars Express, die seit 19 Jahren mit verschiedenen Instrumenten den Mars beobachtet, näherte sich Phobos am 22. September bis auf 83 Kilometer und konnte mithilfe einer verbesserten Software seines MARSIS-Instruments (Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionosphere Sounding) die Oberfläche des Mondes genauer untersuchen.
Nahe Vorbeiflüge
MARSIS besteht aus einer 40 Meter langen Antenne, die niederfrequente Radiowellen auf die Oberfläche sendet. Die meisten Radiowellen werden direkt von der Oberfläche zurückgeworfen, einige dringen jedoch tiefer ein, wo sie auf Übergänge zwischen Schichten unterschiedlicher Zusammensetzung und Struktur treffen und von diesen Grenzen zurückgeworfen werden. Je stärker die Reflexion im resultierenden "Radargramm" ist, desto heller ist das zurückkehrende Radiosignal.Anhand der so gewonnenen Daten konnte man Strukturen ausmachen, die sich wahrscheinlich unter der Oberfläche befinden. Das lässt tiefergehende Rückschlüsse auf die innere Struktur und damit auf die Geschichte des Mondes zu. Dazu sollen in den kommenden Jahren Radargramme aus noch geringerer Nähe angefertigt werden - man will hier in weiteren Vorbeiflügen auf bis zu 40 Kilometer an Phobos herankommen.
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