Abgeblitzt: Samsung bettelte bei Qualcomm um mehr Smartphone-Chips

Samsung hat wie viele andere Hersteller mit der Chipkrise zu kämpfen. Als einer der größten Hersteller hat man entsprechend großen Bedarf, doch offenbar blitzte sogar der Smartphone-Chef des Konzerns bei seinen Besuchen bei Snapdragon-Lieferant Qualcomm ab.
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Qualcomm
Wie das koreanische Portal The Elec meldet, besuchte TM Roh, der seit einiger Zeit die Leitung des wichtigsten Geschäftsbereichs von Samsung Electronics - nämlich der Smartphone-Sparte - innehat, in diesem Jahr offenbar mehrfach den US-Chipkonzern Qualcomm in dessen Hauptquartier in San Diego. Er sollte dort wohl Verhandlungen führen, damit Qualcomm mehr Snapdragon-SoCs an Samsung liefert.

Samsung sucht Chipbestände genauso wie andere Hersteller

Rohs Mission scheiterte aber offenbar. Im März und zusätzlich auch noch im Juli flog der Chef von Samsung Mobile sogar in die Vereinigten Staaten, um dort "mit einem großen Chiphersteller" Gespräche zu führen. Zwar wird Qualcomm nicht explizit als jener Gesprächspartner identifiziert, den Roh in den USA besuchte, doch gibt es keinen anderen dort ansässigen Chipkonzern, der Samsung im großen Stil mit Chips für mobile Geräte versorgt.

Jedenfalls war der US-Partner angeblich trotz der mehrfachen Besuche des ranghohen Managers aus Korea nicht bereit, den Elektronikriesen bei seinen Chiplieferungen zu bevorzugen oder die Stückzahlen wie erhofft zu steigern. Samsung muss wohl auch deshalb genau abwägen, welche Smartphone-Modelle man mit den verfügbaren Chips bestückt, schließlich steckt hinter dem Geschäft auch viel Strategie.

Zuletzt zeichnete sich unter anderem ab, dass Samsung den Launch des eigentlich seit Monaten geplanten "Fan Edition"-Modells der Galaxy S21-Serie nach mehreren Verschiebungen unter Umständen sogar ganz streichen könnte. Das Galaxy S21 FE war schon vor geraumer Zeit fertig entwickelt, doch wurde die Massenfertigung bisher noch nicht im großen Stil in Angriff genommen. Aktuell steht der Launch sogar ganz auf der Kippe, weil Samsung die prestigeträchtigen Smartphones der neuen Galaxy Z-Serie bevorzugt mit Qualcomms High-End-SoCs bestückt, die eigentlich auch im FE-Modell Verwendung finden sollen.

Das Kuriose an Samsungs Problemen ist, dass der koreanische Riese eigentlich selbst der Hersteller des Snapdragon 888 ist. Weil Qualcomm keine eigene Fertigung besitzt, lässt das Unternehmen seine Chips traditionell bei Vertragsfertigern bauen. Und genau diese Aufgabe übernimmt Samsungs Halbleitersparte im Fall des Snapdragon 888 für Qualcomm. Allerdings arbeitet Samsung Semiconductor geschäftlich getrennt von Samsung Mobile, so dass der Konzern zwar die Chips eigentlich sogar selbst produziert, aber sie letztlich selbst von Qualcomm einkaufen muss.

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