Bundeswehr versteigert (erneut) Laptop mit Top Secret-Dokumenten
Nachrichtenmagazin Spiegel sind jetzt wieder Top Secret-Dokumente auf einem alten Laptop aus Bundeswehr-Beständen aufgetaucht. Dieses Mal fanden ausgerechnet Sicherheitsforscher der Bochumer Firma G Data die geheimen Dokumente. G Data hatte dabei einen alten Bundeswehr-Laptop für rund 90 Euro bei Ebay gekauft, der noch mit Windows 2000 läuft.
Infografik: Millionenschäden durch Datenlecks
Laut Spiegel entdeckte G Data die geheimen Dokumente mit der Systemdokumentation für das "Leichte Flugabwehrsystem (LeFlaSys) Ozelot" schließlich auf einem Programm, das auf dem Rechner installiert war. Es handelte sich dabei um die Verwaltungssoftware Modis, die zwar zugangsbeschränkt ist, sich aber von den Spezialisten von G Data einfach nutzen ließ.
Auf Anfrage im Verteidigungsministerium bekam der Spiegel dann eine Erklärung, wie es (vermutlich) dazu gekommen ist, dass die als geheim gekennzeichneten Dokumente bei Ebay gelandet sind. Sie wurden dort von einer Recyclingfirma verkauft. Im Regelfall hätte diese aber gar nicht an einen Laptop mit einer Festplatte kommen dürfen.
Die durch den Fehler jetzt für Dritte zugänglichen Daten seien aber heute nicht mehr relevant, hieß aus dem Verteidigungsministerium.
Siehe auch: Bundeswehr versteigert Laptops mit geheimen Verschlusssachen
Geschichte wiederholt sich: Laut dem Auf Anfrage im Verteidigungsministerium bekam der Spiegel dann eine Erklärung, wie es (vermutlich) dazu gekommen ist, dass die als geheim gekennzeichneten Dokumente bei Ebay gelandet sind. Sie wurden dort von einer Recyclingfirma verkauft. Im Regelfall hätte diese aber gar nicht an einen Laptop mit einer Festplatte kommen dürfen.
"Ein Fehler"
"Die alten Rechner für das LeFlaSys wurden alle ausgesondert und mit der Anordnung zum Löschen oder Unbrauchbarmachen vorhandener Speichermedien der Verwertung zugeführt", so eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums gegenüber Spiegel. "Es ist davon auszugehen, dass bei der Verwertung des angesprochenen Rechners ein Fehler passiert ist." Die 2019 verbesserten Regelungen für eine Verwertung alter Geräte sehe laut der Sprecherin zudem vor, dass bei einem Verkauf von IT "grundsätzlich sämtliche nicht flüchtigen Datenträger ausgebaut und vernichtet werden müssen".Die durch den Fehler jetzt für Dritte zugänglichen Daten seien aber heute nicht mehr relevant, hieß aus dem Verteidigungsministerium.
Siehe auch: Bundeswehr versteigert Laptops mit geheimen Verschlusssachen
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