Quantencomputer: Bundesregierung investiert 650 Millionen Euro

Mehr als eine halbe Milliarden Euro investiert die Bundesregierung in den nächsten zwei Jahren in die Quantentechnologie. In Kooperation mit IBM und Fraunhofer soll so in Deutschland einer der europaweit ersten Hubs für Quantencomputer und Forschungsprojekte entstehen.
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IBM
Neben dem Thema Digitalisierung gehören Super- und Quantencomputer zu den Trends, die zukünftig eine Technologierevolution auslösen sollen. Wie die Kollegen vom Handelsblatt berichten, will die deutsche Bundesregierung den "Hype" nicht verschlafen und stellt dafür Geldmittel in Höhe von 650 Millionen Euro zur Verfügung, die auf zwei Jahre verteilt werden. Das Geld soll eingesetzt werden, um Forscher, IT-Spezialisten, Wissenschaftler und In­dus­trie­experten in einem so genannten Hub zu versammeln, der den Ausbau der neuen Tech­no­logie vorantreibt.

Der US-amerikanische Konzern IBM liefert die passende Hardware, die Fraunhofer-Gesell­schaft weiteres Know-How. Der auf der Con­su­mer Electronics Show (CES 2019) in Las Vegas vorgestellte Quantencomputer "IBM Q System One" wird im Mittelpunkt der Forschungen ste­hen. Als erster, kommerziell nutzbarer Com­pu­ter mit Quantentechnologie soll dieser in einer deutschen IBM-Niederlassung aufgebaut wer­den. Damit könnten IBM und Fraunhofer dem Forschungszentrum Jülich zuvorkommen, die Anfang Juli eine Partnerschaft mit Google ein­ge­gangen sind, um ebenfalls an der Ent­wick­lung von superschnellen Rechnern mitzuwirken.

FZ Jülich setzt auf Open-Source-Software für Quantencomputer

Bereits im letzten Jahr kündigte das Forschungszentrum an, bis zum Ende des Jahres 2021 einen 100-Qubit-Computer unter dem Namen "OpenSuperQ" zu bauen. Dabei sind sie Teil des milliardenschweren "Quantum Flagship"-Förderprogramms der Europäischen Union. Im Gegensatz zum nun geplanten IBM-Fraunhofer-Hub erhielten die Forscher für den Bau des Quantencomputers am Standort in Nordrhein-Westfalen jedoch lediglich 10 Millionen Euro aus dem Topf der EU.

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