Chip-Welt im Umbruch: Open Source zwingt ARM, sich zu öffnen

Bald könnte es deutlich mehr Anbieter geben, die eigene, angepasste ARM-Prozessoren in ihren Hardware-Produkten verbauen. Der Lieferant der Grundlagen aller modernen Smartphone- und Tablet-Chips sowie einer enormen Zahl von anderen Chips öffnet sich jetzt mit einer neuen Lizenzstrategie, die den Einstieg in die Arbeit an ARM-SoCs deutlich einfacher macht.
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ARM
ARM gab heute die Einführung einer neuen Option zur Lizenzierung seiner Technologien und Designs bekannt, mit der es interessierten Chip-Entwicklern deutlich günstiger möglich sein wird, eigene Chips auf Basis der ARM-Chipdesigns zu bauen. Damit müssen die Lizenznehmer nicht mehr von vornherein die bisher üblichen hohen Kosten für den Zugriff auf einen Großteil von ARMs Portfolio zahlen, sondern können einzelne Designs wählen und nur für deren Verwendung zahlen.

Lizenznehmer können kaufen, was sie brauchen

Das sogenannte ARM Flexible Access-Programm gibt nicht nur Zugriff auf einzelne, bestimmte Chip-Designs, sondern lässt die Kunden auch erst dann dafür voll zahlen, wenn sie auch tatsächlich die Produktion der fertigen Chips aufnehmen. Natürlich geht es ARM vor allem darum, die Verwendung seiner Technologien attraktiver zu machen. Im Rahmen des neuen Lizenzmodells können Chip-Entwickler außerdem leichter mit einer breiteren Palette von ARM-Designs experimentieren.

Es gibt dabei allerdings auch noch einen Haken. So deckt das Angebot zwar den Großteil der ARM Cortex-A-, Cortex-R- und Cortex-M-Familien ab, doch bleiben die High-End-Chips wie etwa die aktuellen Cortex-A76- und Cortex-A77-Designs für Smartphone-Prozessoren dabei außen vor. Auch die High-End-Grafiklösungen der Mali G71- und G72-Familien bleiben weiterhin nur im Rahmen einer "vollen" ARM-Lizenz erhältlich.

Stattdessen bietet ARM Flexible Access vor allem Zugriff auf weiter unten im Leistungsspektrum angesiedelte Designs wie etwa ARM Cortex-A53 für CPUs, Mali-G52 für GPUs und den Cortex-M33 Mikrocontroller. Natürlich kommt die Einführung der neuen Lizenzoption nicht von ungefähr, denn ARM gerät zunehmend unter Druck durch RISC-V-Technologien. Weil RISC-V unter Open-Source-Lizenzen steht erlaubt dieses Instruction Set die Entwicklung angepasster Chip-Designs mit ähnlich großen Vorteilen in Sachen Performance und Effizienz, ohne die Lizenzkosten für ARM-Technologien aufbringen zu müssen.

Gerade im Markt für Internet-Of-Things-Produkte sind RISC-V-Designs deshalb oft eine attraktive Alternative, was ARM natürlich entsprechend unter Druck setzt. Teilweise sind die für bestimmte Zwecke angepassten Chip-Designs auf Basis von RISC-V nämlich anders als im Fall von ARM-Designs innerhalb weniger Wochen verfügbar, während es sonst Monate dauern kann.
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