Schädling mit eingekauft: BSI warnt vor diesen Smartphones & Tablets

Wieder einmal sprechen die Sicherheitsexperten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine konkrete Warnung vor bestimmten Smartphones und Tablets aus, bei denen es sich ausnahms­los um sehr billige Geräte handelt. Das Tablet Eagle 804 von Krüger & Matz bringt ab Werk Schadsoftware mit, auch Ulefone S8 Pro und Blackview A10 werden als kritisch eingestuft.

Wer billig kauft, bekommt bei diesen Geräten ein Schadsoftware-Extra

"Auf Tablets und Smartphones, die über Online-Plattformen auch in Deutschland gekauft werden können, kann sich vorinstallierte Schadsoftware befinden": Mit diesem Satz leitet das BSI seinen aktuellen Bericht zur Untersuchung von Schadsoftware bei Smartphones und Tablets ein. Wie die Experten weiter schreiben, habe man zuletzt auf dem Modell Eagle 804 von Krüger&Matz eine "Schadsoftwareinfektion im Auslieferungszustand" festgestellt und deshalb eine entsprechende technische Warnung veröffentlicht, die Besitzern von der Nutzung der Geräte abrät. Eagle 804 Krüger&MatzDas BSI warnt offiziell vor dem Eagle 804 von Krüger&Matz Wie das BSI ausführt, seien dann im Zuge einer weitergehenden Analyse weitere Geräte aufgefallen, für die die Hersteller auf ihrer Webseite Firmware bereitstellen, die die gleiche Schadsoftware enthält. Bei den betroffenen Geräten handelt es sich demnach um "das Smartphone S8 Pro des Herstellers Ulefone und das Smartphone A10 des Herstellers Blackview". So konnte bei diesen Modellen im Auslieferungszustand zwar keine Schadsoftware entdeckt werden, "die Hersteller bieten jedoch auf ihren Webseiten als einzige Variante eine Firmware mit niedrigerer Versionsnummer zum Download an, in der diese Schadsoftware enthalten ist", so das BSI.

Hinweise auf noch mehr Geräte

Die Schadsoftware, die laut BSI von britischen Sicherheitssoftware-Entwicklern entdeckt und mit der Bezeichnung "Andr/Xgen2-CY" versehen worden war, sammelt Gerätedaten und schickt diese an einen sogenannten Command-&-Control-Server. Über diese Verbindung ist dann auch das Nachladen weiterer Schadsoftware wie Banking-Trojanern möglich. "Eine manuelle Entfernung der Schadsoftware ist aufgrund der Verankerung im internen Bereich der Firmware nicht möglich", so das BSI.

BSI-Präsident Arne Schönbohm sieht in dem aktuellen Fall einmal mehr einen Hinweis darauf, dass auch Händler in Sachen Sicherheit zur Verantwortung gezogen werden sollten: "Hier sind die Händler gefordert. Sie müssen auch dafür Sorge tragen, dass solche Geräte gar nicht erst in den Markt kommen", so Schönbohm. Nach Kontaktaufnahme habe Amazon mitgeteilt, dass man die drei Geräte "gegenwärtig aus dem Sortiment genommen" habe. Internet, Schadsoftware, Betrug, Phishing Internet, Schadsoftware, Betrug, Phishing CC0 / Pixabay
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