Firefox: Master-Passwort seit Jahren aufgrund nur einer Zahl unsicher

Im Open Source-Browser Firefox wird es Angreifern an entscheidender Stelle relativ einfach gemacht, eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen sicherheitsbewusster Anwender zu attackieren. Das Master-Passwort, mit dem alle gespeicherten Kennungen abgesichert werden sollen, lässt sich viel zu leicht knacken.
Open Source-Software bietet generell die Option, dass Sicherheitsprobleme leicht entdeckt und behoben werden können, da viele Nutzer die Möglichkeit haben, sich den Quellcode anzuschauen. Das setzt natürlich voraus, dass dies dann auch getan wird. Doch selbst bei großen Anwendungen wie eben dem Firefox zeigt sich immer wieder, dass sich offenbar alle darauf verlassen, dass schon andere Leute nachschauen werden.

Das führte nun dazu, dass der Entwickler Wladimir Palant ein Problem beim Umgang mit dem Master-Passwort entdeckte. Dieses besteht im Grunde seit der Einführung dieser Sicherung vor gut neun Jahren. Es handelt sich dabei nicht um einen klassischen Programmierfehler, sondern um eine völlig unzureichende Sicherung des Master-Passworts.


Alles dreht sich um eine Zahl

Die Kennung, mit der alle anderen Passwörter vor unbefugten Zugriffen geschützt werden sollen, wird gehasht gespeichert. Allerdings verwendet der Browser hier lediglich eine einfache Iteration. Derzeit wird aber eine 10.000-fache Iteration als solide Grundlage angesehen, sicherheitskritische Applikationen wie Passwort-Manager verwenden hingegen teilweise sogar einen Faktor von 100.000. In der Folge ist das Master-Passwort des Firefox viel zu leicht über eine Brute-Force-Attacke zu rekonstruieren. Insbesondere die enormen Weiterentwicklungen bei Grafikkarten machen es inzwischen möglich, solch einen Angriff in unter einer Minute zum Erfolg zu führen.

Den Firefox-Entwicklern sollte man dabei vor allem zum Vorwurf machen, dass sie nicht schon vor langer Zeit auf das Problem reagiert haben - denn kurz nach der Einführung des neuen Features wurde es schon einmal im Bugtracker gemeldet. Es hätte gereicht, wenn damals einfach die Iterations-Zahl heraufgesetzt worden wäre. Es kümmerte sich aber niemand darum und so geriet die ganze Sache letztlich in Vergessenheit.

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