Intel stampft seine Xeon Phi-Serie plötzlich ein und hat andere Pläne

Der Chiphersteller Intel hat die nächste drastische Maßnahme im Umbau seiner Produktpalette angekündigt. Auch die vielbeachteten aber nicht gerade durchschlagend erfolgreichen Xeon Phi-Prozessoren sollen von der Bildfläche verschwinden. Schon die für das kommende Jahr angekündigten Prozessoren soll es nicht mehr geben.
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Intel
Der "Xeon Phi Knights Hill" sollte im kommenden Jahr mit einer 10-Nanometer-Architektur auf den Markt kommen und den aktuellen "Knights Landing" mit seinem 14-Nanometer-Design ablösen. Wie aus einem aktuellen Beitrag von Trish Damkroger, ihres Zeichens Leiterin der Data Center Group bei Intel, hervorgeht, wird das aber nicht der Fall sein. Stattdessen soll die bisherige Roadmap durch eine wesentlich anspruchsvollere Planung ersetzt werden.

Die Entscheidung dürfte eine der ersten Duftmarken sein, die Damkroger in ihrer Position bei dem Halbleiter-Konzern setzt. Bis vor einem Jahr war diese noch am Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) tätig, zu dessen Ausstattung seit vielen Jahren immer auch die mit besten Supercomputer der Welt gehören. Sie weiß also, was in der HPC-Szene benötigt wird und wohin die Reise hier geht.


Exascale im Fokus

Auf dieser Grundlage wird Intel nun seine spezialisierten und teuren Supercomputing-Chips aufgeben. Die Ressourcen in der Entwicklungsabteilung werden im Zuge dessen umgeschichtet - das Ziel besteht hier nun darin, eine neue Mikroarchitektur zu entwickeln, mit der sich in einigen Jahren Exscale-Computer realisieren lassen. Diese sollen den nächsten großen Wurf im High Performance Computing bringen und es dürfte Intel letztlich gut zu Gesicht stehen, führend an der Entwicklung beteiligt zu sein.

Eine der Fragen, die dies aufwirft, ist allerdings die konkrete Entwicklung des Aurora-Supercomputers. Diesen soll Intel zusammen mit Cray konstruieren. Hier wollen die USA gleich zwei Ziele erreichen - einerseits sollte der Rechner unter Verwendung der im nächsten Jahr kommenden Xeon Phis dafür sorgen, dass man zumindest ein gutes Stück die derzeitige Performance-Lücke zu China schließen kann. Anschließend sollte das System bis 2021/22 zu einem Exaflops-Rechner ausgebaut werden. Die neue Ausrichtung Intels dürfte bedeuten, dass man zumindest den ersten Teil der Aufgabe wegfallen lassen muss.
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