IT-Organisation warnt Behörden, Kodi die Schuld für Piraterie zu geben

Unter Auskennern ist das zwar alles andere als eine bahnbrechende Erkenntnis, in der Politik und sonstigen Behörden oder Institutionen muss man aber wohl immer noch darauf hinweisen, dass Kodi keine Piraterie-Plattform ist. Das hat nun ein Branchenverband, dem u. a. Amazon, Google und Netflix angehören, gemacht.
Wie anfangs erwähnt, dürfte Kodi den meisten Lesern hier ein Begriff sein. Die ehemals Xbox Media Player bzw. Xbox Media Center (XBMC) genannte Anwendung ist eine Open-Source-Software, deren Popularität nach wie vor ungebrochen ist. Die Natur als Open-Source-Projekt ist allerdings Segen und Fluch zugleich. Denn die Offenheit der Software bedeutet, dass man besonders einfach Erweiterungen dafür herstellen kann, leider sind diese aber nicht alle legaler Natur.

Denn es gibt einige Addons, mit denen man die Kodi-Software direkt mit illegalen Streaming-Angeboten verknüpfen kann. Von derartiger Software distanzieren sich die Kodi-Macher auch regelmäßig, viele setzen Kodi und Piraterie aber dennoch gleich.

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Erst vor kurzem haben mehrere im Auftrag der Entertainment-Industrie tätige Gruppen gegenüber der Handelsbehörde United States Trade Representative (USTR) ihre Sorgen bezüglich "Kodi-Piraterie" zum Ausdruck gebracht. So warnte laut TorrentFreak die Motion Picture Association of America (MPAA) vor der "Bedrohung" durch vollständig mit Software ausgestatten ("preloaded") Set-Top-Boxen. Zwar schrieb auch die MPAA, dass Kodi selbst nicht illegal ist, dennoch geht diese Unterscheidung immer wieder mal verloren.

Nicht gleichsetzen!

Das ist auch der Grund, warum die Computer & Communications Industry Association (CCIA), der etwa Amazon, Facebook, Google und Netflix angehören, das USTR informiert bzw. aufgefordert hat, sorgfältig zu sein, wen man der Piraterie beschuldigt.

Die Handelsbehörde solle aufpassen, nicht Kodi (bzw. vergleichbare Lösungen) ins Visier zu nehmen, sondern die Anbieter der Erweiterungen, die gegen Urheberrechte verstoßen. "Die Durchsetzungsaktivitäten sollten sich gegen die Rechtsverletzer richten und nicht gegen eine allgemeine Technologie wie ein Betriebssystem für Set-Top-Boxen, da dieses auf legale wie illegale Weise verwendet werden kann."

Download Kodi (ehemals XBMC) - Media-Center
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