Server-Crash: Keine Panik, dieses Mal ist nur der Bundestag offline

Im Deutschen Bundestag gibt es derzeit massive Probleme mit der Internetverbindung. Laut Medienberichten ist der Bundestag seit dem Nachmittag offline - der Grund ist aktuell noch nicht offiziell bekannt. Man sei einer technischen Störung auf der Spur, heißt es.
Politik, Berlin, Bundestag, Bund, Reichstagsgebäude
NJD

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Die Probleme sollen am frühen Nachmittag begonnen haben. Zwischen 14.30 und 15 Uhr kamen die letzten E-Mails und dann waren die Politiker und ihre Mitarbeiter vom Internet ausgeschlossen, bestätigten unabhängige Beobachter. Auch das Intranet sei komplett ausgefallen. Mittlerweile habe die Bundestagsverwaltung den Internetzugang wieder in Teilen herstellen können, E-Mail-Verkehr sei aber weiterhin nicht möglich. Die Informationen dazu stammen fast ausschließlich von Mitarbeitern des Bundestags, offiziell wollte man noch keine Angaben zu dem genauen Ausmaß des Problems machen.

Ein Serverausfall?

Der Ausfall des Bundestag-Netzes habe nach den Informationen des Tagesspiegels ganz harmlos mit einem Server-Ausfall begonnen. Mittlerweile habe man zwar einen Ersatzserver hochfahren können, zitiert der Tagesspiegel die Bundestagsverwaltung. Eine offizielle Stellungnahme, die die Probleme nur grundlegend aber nicht mit Erkenntnissen zu den Hintergründen bestätigen, liegt mehreren deutschen Groß-Redaktionen vor.

Medien sind sensibilisiert

Nach dem Skandal um die großangelegten Hackerangriffe im Jahr 2015 sind die Medien entsprechend sensibilisiert und berichten heute aufgeregt. Wenn ein so wichtiges Organ wie der Bundestag plötzlich mit einem scheinbaren Komplettausfall zu kämpfen hat, wird man da schon einmal besonders aufmerksam.

Sicherheit nach "Neustart"

Schließlich hatte auch 2015 der Deutsche Bundestag sich erst öffentlich zu den Gerüchten eines Hackerangriffs geäußert, nachdem sich die Sicherheitsabteilung für eine Trennung vom Netz und einen "Neustart" entschlossen hatte.

Der Bundestag war dadurch vor knapp eineinhalb Jahren gleich für mehrere Tage offline, die Drahtzieher sollen in Moskau sitzen.

Nach der Cyberattacke hatte sich der Bundestag schließlich dazu entschlossen, in die Infrastruktur zu investieren und sich noch besser abzusichern. Nun klingt aber alles vielmehr so, als ob der Internetzugang für den Bundestag nur an einem "seidenen Faden" hängt und äußerst störanfällig ist.

Vielen Dank an den Tippgeber!

Mehr dazu: Interne Untersuchungsdokumente vom Bundestag-Hack veröffentlicht
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