Daten von über 400 Mio. Nutzer-Accounts bei Erotik-Portalen geleakt

Beim US-Unternehmen Friend Finder Networks hat man nichts aus den zahlreichen Daten-Hacks der letzten Jahre gelernt - und noch nicht einmal aus der eigenen Betroffenheit. Das führte nun zu einem Leck in einem Ausmaß, das kaum noch zu übertreffen ist.
Friend Finder Networks betreibt diverse Sex-Seiten. Die größte davon ist AdultFriendFinder.com, die vom Anbieter als größte Sex- und Swinger-Kontaktbörse der Welt angepriesen wird. Gerade bei einem solchen Portal sollten Nutzerdaten eigentlich besonders gut geschützt werden - immerhin offenbaren die User hier intimste Details. Wie sich nun aber zeigt, ist genau das Gegenteil der Fall.

In einem Daten-Dump, der das gesamte Netzwerk des Betreibers betrifft, sind allein rund 339 Millionen Datensätze zu Accounts von AdultFriendFinder.com enthalten, berichtete ZDNet. Darunter befinden sich auch 15 Millionen Nutzerkonten, die von Anwendern eigentlich gelöscht wurden, die nur mit einer entsprechenden Kennzeichnung noch voll in den Datenbanken gespeichert waren. In dem Datenbestand finden sich Informationen aus den vergangenen beiden Jahrzehnten. Betroffen sind also wohl alle Anwender, die sich jemals auf dem Portal angemeldet haben.


Im Zuge des Hacks kopierten sich die Angreifer aber auch die Datenbanken anderer Seiten, die von der Firma betrieben werden. So finden sich in dem Bestand auch 62 Millionen Nutzerkonten des Webcam-Erotikportals Cams.com sowie 7 Millionen Accounts von Penthouse.com.

Erst kürzlich hatte ein Hacker mit dem Pseudonym Revolver darauf aufmerksam gemacht, dass AdultFriendFinder.com eine problematische Sicherheitslücke enthält. Da der Datendiebstahl etwa zeitgleich stattfand, dürften die Angreifer diese ebenfalls genutzt haben. Revolver erklärte, selbst nicht für den aktuellen Daten-Leak verantwortlich zu sein und schob die Schuld zu einer russischen Untergrund-Seite. Allerdings ist es dieser Tage ohnehin üblich, alle möglichen Attacken den Russen in die Schuhe zu schieben - die Chinesen scheinen inzwischen etwas aus der Mode gekommen zu sein.

Das gleiche Unternehmen wurde erst im vergangenen Jahr Ziel eines Hacks, bei dem Informationen aus 4 Millionen Accounts öffentlich wurden. Anders als damals enthalten die geleakten Datenbestände keine Informationen zu den sexuellen Vorlieben und ähnlich pikanten Details - dafür sind neben Nutzernamen und E-Mail-Adressen nun Passwörter entweder im Klartext oder in Form einer unsicheren SHA-1-Kodierung enthalten.
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