Studie: Film-'Piraterie' als Geldquelle für Terroristen

Filesharing Einer von der europäischen Filmindustrie finanzierten Studie zufolge haben terroristische Gruppierungen in mehreren Fällen Gelder aus dem Vertrieb illegaler Filmkopien zur Finanzierung ihrer Aktivitäten genutzt. Der von der RAND Corporation im Auftrag des europäischen Ablegers der Motion Picture Association of America durchgeführten Studie zufolge gibt es enge Verknüpfungen zwischen der "Piraterie" von Hollywood-Filmen und den Aktivitäten terroristischer Gruppen.

In mindestens drei Fällen sei eine Querfinanzierung nachweisbar gewesen. Zwar warnen die Autoren davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, doch die zitierten Beweise belegen angeblich, dass das risikoarme aber höchst einträgliche Geschäft mit illegalen Filmkopien zunehmend nicht mehr nur für das Organisierte Verbrechen attraktiv ist.

Auch terroristische Gruppen hätten diesen Markt inzwischen für sich entdeckt. Gerade "opportunistische Mitglieder örtlicher Terrorzellen" würden den Handel mit Filmen als lukrative Einnahmequelle verstehen. Im letzten Jahr hatte bereits der US-Generalstaatsanwalt Michael Mukasey vor ähnlichen Szenarien gewarnt.

In der von der Filmlobby finanzierten Studie geht es ausschließlich um die kommerzielle Piraterie mit Gewinnabsicht, nicht aber um das private Filesharing per BitTorrent & Co. Die Autoren wollen mit der Veröffentlichung der Studie offenbar Druck auf die neue US-Regierung unter Barack Obama ausüben, wird doch in der kommenden Woche ein neuer US-Handelsrepräsentant in Dienst gestellt.
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