Massive Sicherheitslücke im Datenerfassungssystem der Berliner Polizei

In Berlin untersucht die Datenschutzbeauftragte derzeit Fälle von Missbrauch der Polizei-Datenbank Poliks. Polizisten haben sich demnach unbefugt Zugang zu den sensiblen Daten von gespeicherten Personen erschlichen, teilweise zu privaten Zwecken.
Öffentlich gemacht hat das die Berliner Zeitung. In Poliks (Polizeiliches Landessystem zur Information, Kommunikation und Sachbearbeitung) werden allerlei Daten erfasst, in die die Ermittlungen von Straftätern, Tatverdächtigen, Opfern und Zeugen aufgenommen werden. Den Zugriff auf diese Daten sollten Beamte eigentlich nur Fallsensitiv erhalten. Doch durch eine Sicherheitslücke geschah das in der Vergangenheit auch außerhalb von Verfahren. Die Datenschutzbeauftragte von Berlin untersucht nun diese Fälle.


Zugang ohne Fallbezug durch Trick möglich

Dabei hatten sich Polizisten durch einen Trick Zugang zu Daten verschafft. Das System ist durch Personalnummer und Passwort geschützt und sollten intern nur Zugriff für die fallbearbeitenden Polizisten geben. Dieser Zugangsschutz kann aber laut dem Zeitungs-Bericht einfach umgangen werden, denn die benötigten Personalnummern sind einfach herauszubekommen. Das Passwort kann dann nach dreimaliger falscher Eingabe telefonisch - und ohne weitere Prüfungen - neu vergeben werden.

So hätte sich Beamte Zugriff auf sensible Daten erschleichen können, die nicht für ihre Augen bestimmt waren. Dazu gehören demnach Daten von über drei Millionen erfassten Personen in Berlin, zum Beispiel Privatadressen, Ehestand, Ehepartner oder im Haushalt angemeldete dritte Personen.

Erste Konsequenzen

Es gab in dem Missbrauch-Skandal bereits erste Konsequenzen. So wurde laut der Berliner Zeitung eine Polizistin aus Zehlendorf verurteilt, nachdem sie über Monate lang versucht hatte über Poliks ihre Nachbarschaft auszuspionieren. In einem anderen Fall soll ein Ermittler sogar Daten, unter anderem über bevorstehende Razzien, an einen Drogenhändlerring weitergegeben haben.

Die Aufklärung dauert an.

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