Android-Gründer Rubin schmeißt hin:
Will jemand Essential kaufen?

Android-Vater Andy Rubin gibt den Versuch, mit einem eigenen Smartphone erfolgreich zu sein, auf. Das mit großem Tamtam gestartete und letztlich klar gescheiterte erste Produkt des Startups Essential wird nun wohl doch keinen Nachfolger mehr erhalten und die Firma sucht inzwischen nach einem Käufer.
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Das Unternehmen soll bereits die Investmentbank Credit Suisse damit beauftragt haben, nach einem möglichen Interessenten zu suchen und den Prozess eines Verkaufs vorzubereiten. Das berichtet die US-Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Die Verantwortlichen hinter der Firma - insbesondere die Manager des von Rubin gegründeten Inkubators Playground - suchen auch schon aktiv nach jemandem, der Interesse an Essential haben könnte.

Die Arbeiten an einem Nachfolger zum ersten Smartphone sollen im Zuge dessen erst einmal eingestellt worden sein. Wer die Firma übernimmt, könnte die Entwicklung allerdings fortsetzen. Denn der gesamte Firmenwert inklusive der Rechte an eigenen Entwicklungen und die Belegschaft sollen am Stück an den neuen Besitzer übergehen. Dieser könnte sogar die Geschäftstätigkeit direkt fortsetzen, da neben dem Smartphone auch ein eigenes Smart Home-System und eine Kamera-Erweiterung bereitstehen, um verkauft zu werden.

Andy Rubins Essential-SmartphoneAndy Rubins Essential-SmartphoneAndy Rubins Essential-SmartphoneAndy Rubins Essential-Smartphone

Ein Kauf kann interessant sein

Eine Übernahme dürfte sich auch deshalb relativ gut gestalten lassen, da das Management ziemlich gut gearbeitet hat. Von den 300 Millionen Dollar, die Essential von verschiedenen Investoren bekam, wurde längst nicht alles durch den Misserfolg des ersten Mobiltelefons verbrannt. Dessen Entwicklung kostete rund 100 Millionen Dollar, hinzu kamen noch einige weitere Ausgaben, es ist aber auf jeden Fall noch Kapital übrig und man würde keinesfalls ein hochverschuldetes Unternehmen bekommen.

Allerdings dürften die neuesten Meldungen dazu beitragen, dass der Firmenwert selbst deutlich nach unten korrigiert werden muss. Dieser wurde vor gut einem Jahr noch auf 900 Millionen bis 1 Milliarde Dollar beziffert, was sich so sicherlich aktuell nicht halten lässt. Insofern bedeutet der Verkauf vor allem, dass die Investoren längst nicht den erhofften Gewinn aus ihrem Engagement ziehen können.

Siehe auch: Andy Rubins Essential ist ohne Zweifel der Flop des letzten Jahres
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