Aktuelle Probleme bei Windows 10-Patches:
So rettet man die Systeme

Diese Woche gab es wie üblich am zweiten Dienstag des Monats einen Microsoft-Patch-Day. Bei diesem lief es aber wieder einmal nicht ganz so glatt, da zahlreiche Nutzer von schwerwiegenden Problemen, darunter Blue Screens of Death (BSOD), berichten. Verantwortlich dafür sind wohl zwei Patches, KB4041676 und KB4041691.
Windows Logo, Microsoft Patch Day, Pflaster
PC Games

Blue Screen of Death und Co.

Wenn Microsoft etwas vergeigt, dann sind die Folgen weitreichend. Aktuell ist das wieder einmal der Fall, denn derzeit berichten vor allem Geschäftskunden und die Administratoren in Firmen von BSOD-Hängern und nicht mehr startenden Maschinen.

Betroffen sind die Windows 10-Versionen 1703 (Creators Update) und 1607 (Anniversary Update) sowie Windows Server 2016. Das Problem tritt wohl in erster Linie bei Business-Kunden auf. Es dürften aber nicht zwangsläufig die Patches sein, die die Probleme bereiten, sondern der Umstand, dass Microsoft in den Windows Server Update Services (WSUS) sowie dem System Center Configuration Manager sowohl kumulative als auch Delta-Updates veröffentlicht hat. Endnutzer dürften deshalb nicht betroffen sein, da Delta-Updates nicht an sie freigegeben werden.

Laut einem Beitrag von Microsoft (via ZDNet), kann ein paralleles Verteilen von kumulativen und Delta-Updates nach einem Neustart zu einem Reboot-Problem führen. Im selben Artikel erläutert Microsoft, was man tun kann, um betroffene Rechner wieder zum Starten zu bringen.
  • Zunächst sollte man in die WinRE-Eingabeaufforderung booten.
  • Die ausstehenden Packages auflisten
    x:\windows\system32\dism.exe /image:<Laufwerksbuchstabe für das Windows-Verzeichnis> /Get-Packages >> <Pfad zur Text-Datei>
    Beispiel eines solchen Kommandos: x:\windows\system32\dism.exe /image:c:\ /Get-Packages >> c:\temp\packages.txt
  • Die Textdatei, in der get-packages ge-"piped" hat. Sieht man dort ausstehende Patches, sollte für jeden dort erscheinenden remove-package ausgeführt werden.
  • Das Kommando dazu lautet: dism.exe /image:<Laufwerksbuchstabe für das Windows-Verzeichnis> /remove-package /packagename:<Paket-Name>
    Beispiel: x:\windows\system32\dism.exe /image:c:\ /remove-package /packagename:Package_for_KB4014329~31bf3856ad364e35~amd64~~10.0.1.0
Das Blog WorkingHardinIT verwendet zur Lösung das Deployment Image Servicing and Management-Eingabetool (DISM).
  • Demnach sollte man zunächst in die VM, die Probleme macht, booten und dort auf Troubleshoot gehen.
  • Dort ist die Eingabeaufforderung auszuwählen, alle anderen Auto-Reparatur-Optionen sollte man indes (unbedingt) meiden.
  • Um die Updates zu finden, die Probleme bereiten, ist dism /image:c:\ /get-packages auszuführen, von Interesse sind die gelb markierten Einträge.
  • Um die Updates zu entfernen, sollte DISM verwendet werden. Mit MD Temp ist ein C:\Temp-Ordner zu erstellen, wenn dieser noch nicht existiert.
    Das Kommando zum Entfernen: dism /image:c:\ /remove-package /packagename:myproblematicpackagetoremove /scratchdir:c:\temp
  • Danach sind die Eingabeaufforderung und die VM zu beenden und neu zu starten. Der Vorgang kann eine Weile dauern, sollte aber zum Ziel führen.
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