Blue Origin: Beeindruckender Testflug gelingt, Crew soll bald ins All

In den vergangenen Monaten und Jahren war beim Thema kommerzielle Raumfahrt fast ausschließlich von SpaceX die Rede, das Unternehmen von Elon Musk beherrscht die Schlag­zei­len, wenn es um private Raketenstarts ging. Doch auch Blue Origin macht große Fortschritte.

Elon Musk dominiert mit SpaceX die Schlagzeilen, der Tesla-Chef ist schließlich ein Meister der Eigen-PR. Jeff Bezos, der auch Chef von Amazon ist, ist deutlich zurückhaltender und dennoch macht dessen Raumfahrtunternehmen große Fortschritte. Vergangene Nacht unserer Zeit absolvierte sein Raumfahrtunternehmen Blue Origin den Testflug mit dem Titel "New Shepard Mission NS-14". Dabei feierte auch der neue Booster und auch eine verbesserte Kapsel das Debüt. Blue OriginSo lief der Flug von New Shepard Mission NS-14 ab

Zehn Minuten lange Mission gelang

Der Start war nicht nur ein Erfolg auf ganzer Linie, sondern lieferte auch beeindruckende Bilder (teilweise wurde Start sowie Landung aus der Luft gefilmt), wie man im Video sehen kann. Von Start bis zur Landung des Boosters dauerte es rund sieben Minuten und 20 Sekunden, die Kapsel setzte gut zweieinhalb Minuten danach auf. Alles lief ohne Probleme, Blue Origin konnte auch beweisen, dass man die Landung eines Boosters genauso gut beherrscht wie der Konkurrent SpaceX.

Der erfolgreiche Test bringt auch die weiteren Pläne von Blue Origin auf den Weg: Denn wie CNBC berichtet, war der NS-14-Start einer der letzten Schritte, bevor Blue Origin zum ersten Mal eine Besatzung ins All bringen kann. Denn der Flug war einer der beiden, bei denen die "stabile Konfiguration" getestet wird.

Dieser Begriff bedeutet, dass das Unternehmen an Rakete und Kapsel keine signifikanten Änderungen mehr vornehmen wird. Der zweite Start wird innerhalb der nächsten sechs Wochen erfolgen, dabei soll auch das Be- und Entladen der Crew getestet werden. Weitere sechs Wochen später, also Anfang April, könnte dann bereits der erste bemannte Flug stattfinden. Ob man diesen ambitionierten Zeitplan halten kann, ist aber offen, denn bereits in Vergangenheit hat es einige Verzögerungen gegeben.
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Sehr beeindruckend, das Gerät sieht relativ unkompliziert aus. Verstehe nicht warum wir Europäer so etwas nicht auf die Kette bekommen. Geld müsste doch reichlich vorhanden sein.
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