Amazon-Chef schafft ersten Start wiederverwerteter Trägerrakete

Die neuen US-Raumfahrtfirmen, die von Weltraum-Fans gegründet wurden, die im Internet viel Geld verdienten, wetteifern im Bau wiederverwertbarer Trägerraketen. Bisher schien SpaceX die Nase vorn zu haben, doch Blue Origin konnte vor einigen Tagen ebenfalls eine ordentliche Duftmarke in dem Rennen setzen.

SpaceX, das vom PayPal-Gründer Elon Musk auf den Weg gebracht wurde, ist im Raumfahrtgeschäft schon ordentlich dabei. Das Unternehmen hat bereits die ersten Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS bestritten. Die Launcher kehrten zwar zur Erde zurück, nachdem sie ihre Nutzlast im Orbit abgesetzt hatten, doch eine ordentliche Landung bekam man bisher nur sehr bedingt hin.

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Auch Blue Origin, gegründet von Amazon-Chef Jeff Bezos arbeitet an wiederverwertbaren Raketen - wenn auch auf etwas anderem Weg. Die Trägersysteme erreichen noch keine ausreichenden Höhen, landen dafür aber bereits sicher. Ende Januar konnte nun ein wichtiger Meilenstein erreicht werden. Die "New Shepard" startete bis in eine Höhe von über 100 Kilometern. Damit überflog sie die so genannte Kármán-Linie, die offiziell als Grenze zwischen dem Luftraum der Erd-Atmosphäre und dem Weltraum gilt.

Das Besondere: Sie tat dies bereits zum zweiten Mal. Schon Ende des letzten Jahres war die New Shepard nach einem Start in diese Höhe sicher wieder gelandet. Bei dem Trägersystem handelt es sich nun also um den ersten Launcher, der tatsächlich nach einem Flug in den Weltraum für den gleichen Zweck wiederverwertet wurde.

Eine Zusammenfassung des Starts und der Landung hat Blue Origin in einem Video veröffentlicht. Jetzt stellte das Unternehmen zusätzlich noch einen kurzen Vine-Clip zur Verfügung, dessen Bilder von einer Kamera am Rumpf der New Shepard stammen und die die letzte Phase der Landung im Zeitraffer zeigen.

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