Nintendo NX: Entwickler schimpfen über "hirnverbrannte" Strategie

Mit der vermutlich noch für dieses Jahr geplanten Konsole Nintendo NX will sich der japanische Traditionshersteller vom Wii U-Misserfolg erholen. Doch bisher ist kaum etwas über das Gerät bekannt. Das ist zwar aus Sicht der Öffentlichkeit nichts Ungewöhnliches, allerdings beklagen sich auch Entwickler immer mehr über die Geheimniskrämerei.
Logo, Nintendo, Videospiel Charaktere
Nintendo

Geheimniskrämerei

Nintendo NX soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Die ganze Gaming-Welt ist gespannt, wie das "Comeback" der Japaner aussehen wird. Doch das betrifft auch Entwickler, insbesondere jene, die keinen riesigen Publisher im Rücken haben. So meinte etwa Martin Sahlin, Entwickler des Indie-Hits Unravel gegenüber GamingBolt, dass er großes Interesse habe, sein Spiel für NX zu veröffentlichen, aber kaum etwas über die neue Nintendo-Konsole wisse, da das Unternehmen "sehr geheimniskrämerisch" dazu sei.


So sollen Entwickler mehr oder weniger blind zusagen, erst dann gibt es weitere Details zur Konsole. Laut Sahlin sei es aber schwer, etwas zuzusagen, wenn man nicht weiß, was es ist. Daraus ist auf dem Spiele-Forum NeoGAF eine Diskussion rund um Sinn und Unsinn dieses Nintendo-Vorgehens entbrannt (via Gamesbusiness).

In diese Diskussion hat sich auch der österreichische Entwickler Thomas Mahler eingeschaltet, der Chef der Moon Studios war für den Vorjahres-Hit Ori and the Blind Forest hauptverantwortlich. Und Mahler geht mit Nintendo, aber auch anderen Hardware-Herstellern, hart ins Gericht.


Sein Studio habe auch mit Nintendo gesprochen, aber "absolut nichts bekommen". Nintendo (aber auch andere Hersteller) behandeln ihre Geräte wie die Wiederkunft Christi und machen ein derartiges Geheimnis daraus, dass es "an Dummheit grenzt".

Denn man brauche Software, um Hardware zu verkaufen und sollte Nintendo es tatsächlich schaffen, die Konsole noch dieses Jahr auf den Markt werfen, dann werden sie kaum Spiele dafür haben, da man innerhalb eines Jahres nicht viel mehr als "Müll" entwickeln könne, so Mahler. Ähnliches gilt für Engine-Unterstützung. Seiner Meinung nach sollten Entwickler zwei Jahre im Voraus die Dev-Kits bekommen, das passiere aber nicht im Ansatz und das sei "hirnverbrannt".
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