Huawei P8 im Langzeit-Test: Geheimtipp unter den Top-Smartphones

Design
Optisch und in Sachen Qualität macht Huawei mit dem P8 erneut einen deutlichen Sprung nach vorn. Waren die Topmodelle der vergangenen Jahre in Form des Ascend P1, P2, P6 und P7 vielleicht manchmal noch nicht ganz auf dem gleichen Niveau unterwegs wie HTC One, Apple iPhone und Samsung Galaxy, so holt man spätestens mit dem P8 die Konkurrenz ein. Das neue Huawei-Flaggschiff wirkt dementsprechend hochwertig, denn die Materialanmutung kann ebenso wie Haptik und Qualität überzeugen.Statt einer Kombination aus Glas und einem Metallrahmen setzt Huawei nun auf einen fast vollständig aus einer Aluminiumlegierung bestehenden Unibody, wobei die Front und der obere Bereich der Rückseite rund um die Kamera mit Gorilla Glass 4 abgedeckt sind. Durch den Materialwechsel fällt das Problem des potenziellen Glasbruchs auf der Rückseite weg und gleichzeitig sind Fingerabdrücke und anderer Schmutz auf der Rückseite nun praktisch nicht mehr sichtbar. Hinzu kommt, dass die Gefahr von Kratzern verschwunden ist.
Der Kunde hat beim Basismodell die Wahl zwischen dem bei unserem Testgerät verwendeten Weiß-/Champagner-Gold-farbenen Design oder einer Version in Titan-Grau mit schwarzer Front und Akzentfarbe an den Aussparungen für die Antennen und den Bereich um die Kamera. Bald sollen jedoch auch Varianten in Holzkohle-Schwarz und "Mystic-Champagne" Einzug halten, wobei diese Farben dann dem 100 Euro teureren Spitzenmodell mit 64 Gigabyte internem Flash-Speicher vorbehalten bleiben.
Betrachtet man das Huawei P8 von allen Seiten, fallen Parallelen zu anderen Top-Smartphones auf, denn während die Gehäuseform an Geräte wie das Xiaomi Mi4 oder das Sony Xperia Z3 erinnert, dürften auch Vergleiche mit dem iPhone 5S nicht ganz unberechtigt sein. Dennoch hat Huawei es geschafft, dem P8 eine eigene Note zu geben, so dass das Gerät doch auf gewisse Weise ein eigenständiges Design vorweist. Große Experimente macht man freilich nicht, doch natürlich geht es bei dem Gerät auch darum, ein möglichst breites Publikum anzusprechen, was hier mit dem gefälligen aber attraktiven Look doch durchaus gelingen dürfte.
Die Platzierung der Bedienelemente und Ports erscheint stimmig, hat man doch den Ein- und Ausschalter ergonomisch gut an der rechten Seite angeordnet, wo er dank seiner Form leicht zu finden und mit der kreisrund gefrästen Oberfläche aus Aluminium eindeutig zu erfühlen ist. Darüber sitzt die Lautstärkewippe, die einen angenehmen Druckpunkt aufweist und ebenfalls selbst blind gut zu finden ist. Unterhalb der Tasten sitzen auf der rechten Seite auch noch der Nano-SIM-Slot und der Steckplatz für die MicroSD-Karte zur Speichererweiterung. Beide schließen exakt mit dem Gehäuse ab und unterstreichen so den guten Qualitätseindruck.
Wandert der Blick auf die Unterseite des Huawei P8, sind dort links und rechts vom mittig angeordneten MicroUSB-Port zwei Lautsprechergrills zu erkennen, doch nur auf der linken Seite ist tatsächlich ein Lautsprecher verbaut. Es handelt sich somit um einen Mono-Speaker, während auf der rechten Seite das Sprachmikrofon untergebracht ist. Die veränderte Lautsprecherposition sorgt beim P8 dafür, dass nun erstmals bei einem der Flaggschiffe von Huawei der Lautsprecher nicht mehr auf der Rückseite sitzt. Dadurch wird er nicht mehr verdeckt und bringt seinen Ton stets einwandfrei nach Außen, auch wenn das Telefon flach auf dem Tisch liegt.
Die Position der Kamera auf der Rückseite entspricht dem, was man bereits gewohnt ist, sie sitzt also nicht mittig, sondern links am Rand zusammen mit ihrem Dual-LED-Blitz. Die Aussparung im Metallrahmen um die Kamera ist wie erwähnt mit kratzfestem Glas abgedeckt und in der Akzentfarbe der jeweiligen Farbvariante des P8 gehalten. Interessant ist hierbei, dass die Chinesen es schaffen, anders als selbst Apple bei ihrem neuen Top-Modell die Kamera bündig mit der Oberfläche der Rückseite des Geräts abschließen zu lassen. Das Telefon kippelt also nicht, wenn man es auf den Tisch legt, weil hier die Kamera eben nicht aus dem Gehäuse heraussteht.
Insgesamt ist das Huawei P8 mit nur 6,4 Millimetern Bauhöhe zwar ein wenig dicker geworden als sein nur 6,18 Millimeter flacher Vorgänger, damit ist das Gerät aber immer noch weniger dick als die meisten Konkurrenten in der Oberklasse. Die 144 Gramm Gewicht bewegen sich im üblichen Rahmen, wobei das Gerät damit allerdings auch nicht durch besondere Leichtgewichtigkeit auffällt.
Die bei manchen anderen chinesischen Smartphones üblichen kapazitiven Tasten auf der Front hat Huawei wie schon beim Vorgänger des P8 und seinem Phablet Mate 7 zugunsten der Onscreen-Buttons von Android "Lollipop" gestrichen. Insgesamt liegt das Huawei P8 durch seine schmale und flache Bauweise stets gut in der Hand und die Metallrückseite ist zwar glatt, aber bei weitem nicht so rutschig wie bei anderen ähnlich gebauten Smartphones. Natürlich hätte eine Glasrückseite für mehr Grip gesorgt, doch im Grunde ist der Wechsel zu Aluminium zugunsten größerer Widerstandsfähigkeit eine gute Entscheidung. Abzuwarten bleibt, ob und wie stark die Rückseite Kratzer zeigt.

Insgesamt kann man das Design des Huawei P8 wohl als logisch, durchdacht und irgendwie auch durchaus ansprechend bezeichnen, auch wenn das Gerät wie eine Mischung aus diversen Design-Konzepten anderer Hersteller wirken mag. Dennoch hat es eben eine gewisse eigene Note, die ihm einen speziellen Look verleiht.
Display
Das 5,2 Zoll große Displays des Huawei P8 ist gegenüber dem Vorgänger noch einmal ein Stückchen gewachsen und bietet die in der oberen Preisklasse derzeit übliche Full-HD-Auflösung - ein 2K-Panel ist hier nicht verbaut. Der Screen stammt vom japanischen Zulieferer JDI, einem Joint-Venture von Sony und kleineren Display-Lieferanten.
Schon während der Präsentation des Huawei P8 brüstete sich der Hersteller damit, bei dem neuen Display einen vergleichsweise hohen Kontrastwert bieten zu können. Mit 1:1600 fällt der Kontrast tatsächlich ungewöhnlich hoch aus für ein IPS-Display, so dass Huawei mit recht stolz darauf sein kann, mit seinem P8 einen sehr ordentlichen Schwarzwert liefern zu können, den man anderswo in dieser Form nicht vorfindet. Natürlich ist das Display des Huawei P8 kein OLED-Panel, aber dennoch gilt hier der Spruch "Schwarz ist wirklich Schwarz" noch eher als bei den meisten Konkurrenten.

Einen Kritikpunkt gibt es allerdings wie bei so vielen Smartphones auch hier, auch wenn der im Folgenden beschrieben Effekt nur selten störend auftritt. Weil ein LCD-Panel verbaut ist, treten bei schwarzen Hintergründen in einigen Bereichen des Bildschirms am Rand Lichthöfe auf. Die Hintergrundbeleuchtung scheint also an einigen wenigen Stellen durch. Dies bemerkt der Nutzer allerdings nur, wenn man die Helligkeit auf das Maximum geschraubt hat, sich in einer dunklen Umgebung bewegt und zeitgleich dunkle oder weitestgehend schwarze Bildschirminhalte anzeigt - was so gut wie nie der Fall sein dürfte.

Leistung
Das Huawei P8 kommt in Deutschland auf Basis des neuen Huawei HiSilicon Kirin 930 Octacore-SoC auf den Markt. In der Edelvariante mit 64 GB Speicher ist allerdings das Schwestermodell Kirin 935 verbaut, das einen etwas höheren Takt bietet. Im von uns getesteten Modell läuft aber eben die 930er-Variante, wobei es abgesehen von der Maximalfrequenz keine Unterschiede zwischen den beiden Chips gibt.Huawei setzt bei dem aus seiner eigenen Entwicklung stammenden Prozessor auf vier ARM-Cortex-A53-Kerne, die mit vier weiteren Cortex-A57-Cores kombiniert sind. Die erstgenannten Kerne takten mit maximal 1,5 Gigahertz und sollen vor allem bei weniger anspruchsvollen Aufgaben stromsparend arbeiten. Die leistungsstärkeren Kerne schalten bei Bedarf auf bis zu 2,0 Gigahertz hoch und sollen ausreichend Power für Spiele und ähnliches liefern.
In Benchmarks kann der HiSilicon-SoC nicht mit den absoluten High-End-Prozessoren mithalten, die in den anderen aktuellen Flaggschiffen verbaut sind. So erreichen Geräte wie das Samsung Galaxy S6 mit dem Samsung Exynos 7420 fast 70.000 Gummipunkte in AnTuTu-Benchmark, während es zum Beispiel das HTC One M9 mit dem Qualcomm Snapdragon 810 auf rund 52.000 Pünktchen bringt. Zum Vergleich: der Kirin 930 lässt sich mit maximal 50.000 Punkten zumindest im Fall von AnTuTu auf dem Niveau des Snapdragon 810 einordnen.
Beim Test mit Quadrant Benchmark fällt der Unterschied wesentlich deutlicher aus, schließlich erzielen die Flaggschiffe von HTC und Samsung rund die doppelte Punktzahl. Hierfür dürfte vor allem die etwas schmalbrüstige Mali-T628 GPU verantwortlich sein, denn in Sachen reiner CPU-Power liefert der Huawei-Chip ähnliche Werte wie der Snapdragon 810 und hat somit immer noch mehr als ausreichend Leistung für die meisten Aufgaben.
Im Alltag ließen sich bei unserem Testgerät keine Schwächen bei der Leistung nachvollziehen. Apps starteten also zügig und es gab keine Ruckler auf der Oberfläche oder beim Umschalten zwischen mehreren Anwendungen. Einzig in besonders anspruchsvollen Spielen kam es auf der höchsten Detailstufe zu leichten Rucklern, doch diese sind wie erwähnt nur im Extremfall zu beobachten.
Wie es mit dem Speicherbedarf, der Akkulaufzeit, den Fähigkeiten der Kameras sowie Sound und Software aussieht, erfahrt ihr ebenso wie unser Fazit zum Huawei P8 auf der nächsten Seite.
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