App-Update: Snapchat reagiert auf Sicherheitslücke

Der Messenger-Dienst Snapchat hat nach langer Zeit nun endlich auf eine Sicherheitslücke reagiert, mit der sich relativ leicht per API die Nutzernamen samt Telefonnummern herausfinden lassen. Snapchat hat eine baldige Aktualisierung der mobilen App angekündigt.
Logo, Instant Messenger, Snapchat
Snapchat
Aussitzen oder handeln? Das ist die Frage, die sich die Macher von Snapchat in den vergangenen Tagen und Wochen wohl gestellt haben. Nachdem ersteres nicht geklappt hat, muss sich der Chat-Dienst nun Möglichkeit Nummer zwei zuwenden und die Lücke stopfen.

In einem Blog-Beitrag hat Snapchat nun angekündigt (via Re/Code), dass man gegen den potenziellen Datenklau vorgehen werde. Dafür soll die App des Dienstes aktualisiert werden, einen genauen Zeitpunkt oder -plan nannte man allerdings nicht.

Zudem sollen Nutzer künftig auch die Möglichkeit bekommen, aus der "Find Friends"-Funktion des Dienstes auszutreten. Das ist jener Teil von Snapchat, mit dem es möglich ist, über die (stets einzigartige) Telefonnummer seine Freunde zu finden.

Eine derartige Verknüpfung zwischen einem sozialen Netzwerk und der Handynummer ist nicht ungewöhnlich, zahlreiche Dienste nutzen diesen Weg zur Identifikation von Teilnehmern. Zusätzlich dazu wurden von Snapchat Maßnahmen wie "Rate Limiting" (Kontrolle von Datenübertragung bzw. Traffic) sowie weitere "Beschränkungen" angekündigt.

Snapchat, ein von Stanford-Studenten im September 2011 gegründetes Startup, hat in den vergangenen Tagen viel Kritik abbekommen. Ende 2013 hatte das Sicherheitsunternehmen Gibson Security die Lücke offengelegt, dieser Schritt sei notwendig geworden, da Snapchat seit Monaten nicht darauf reagiere, so die Sicherheitsforscher damals.

Da aber auch danach nichts passiert ist, sahen sich externe "White Hat"-Hacker gezwungen, etwa 4,6 Millionen Nutzernamen samt (teils unkenntlich gemachten) Telefonnummern auf einer Webseite zu veröffentlichen, dadurch konnte Snapchat endlich zum Handeln gezwungen werden.

Siehe auch: Snapchat: 4,6 Mio. Namen u. Nummern veröffentlicht
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