Auch User bei RIAA & DHS nutzen fleißig BitTorrent

Die Untersuchung der Einträge in der Datenbank von YouHaveDownloaded.com fördern immer weitere Erkenntnisse darüber zutage, dass in zahlreichen Organisationen, die offensiv gegen Filesharing eintreten, ebenso zahlreiche Urheberrechtsverletzungen über BitTorrent begangen werden.
Traf es kürzlich das französische Präsidialamt und verschiedene Musikunternehmen sind nun auch Organisationen betroffen, die in vorderster Front gegen den Dateientausch über das Internet kämpfen. So fanden Nutzer beispielsweise heraus, dass es auch in der Zentrale des US-Branchenverbandes der Musikindustrie RIAA eine Reihe von Usern Musik, Filme, Fernsehserien und Software über BitTorrent herunterluden.

Bisher wurden sechs IP-Adressen aus dem Adressraum der RIAA gefunden, von denen aus Downloads getätigt wurden. Heruntergeladen wurden unter anderem ein Album von Jay-Z, mehrere Staffeln der Serie Dexter, eine Folge von Law and Order sowie verschiedene Programme zur Audiobearbeitung, berichtet das Magazin 'TorrentFreak'.

Ein weiteres Beispiel für die BitTorrent-Nutzung aus den Netzwerken entsprechender Organisationen heraus ist das US-Ministerium für Heimatschutz (DHS). Dieses hatte in der Vergangenheit hunderte Domains beschlagnahmt, die auf Webseiten verwiesen, auf denen selbst Urheberrechtsverletzungen begangen wurden oder die beispielsweise als Suchmaschinen und Listings für Filesharing-Netze fungierten.

Insgesamt habe man über 900 IP-Adressen aus dem Adressraum des Ministeriums in der Datenbank von YouHaveDownloaded.com gefunden, über die urheberrechtlich geschützte Inhalte heruntergeladen wurden. Bei über 200.000 Beschäftigten, die für die Einrichtung tätig sind, ist dies allerdings noch eine recht geringe Zahl. Da die YouHaveDownloaded.com-Datenbank bei weitem nicht vollständig ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Dunkelziffer weitaus höher ist.

Die Ironie angesichts dieser Erkenntnisse liegt darin, dass die RIAA sich schon lange für eine zentrale Datenbank einsetzt, in der Urheberrechtsverletzungen in Filesharing-Netzen gespeichert werden. Nun steht eine solche zur Verfügung - wenn sicher auch auf ganz andere Art, als es sich die Organisation vorgestellt hat.
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