Google & Mozilla verbinden Web-Apps miteinander

Web-Anwendungen sind normalerweise komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Über die Nutzung öffentlich verfügbaren Schnittstellen (APIs) wird die Funktionalität anderer Angebote vergleichsweise aufwändig integriert, beispielsweise das Teilen eines Links in einem Social Network. Google und Mozilla wollen derartige Aktionen vereinheitlichen.
Das Ziel dieser Bemühungen ist es, dass Websites von Diensten Gebrauch machen können, von denen sie wissen, was sie können, aber nicht wie sie heißen und wer sie betreibt. Möchte man auf der eigenen Website beispielsweise eine Möglichkeit anbieten, Bilder zu bearbeiten, soll sich zukünftig der Browser darum kümmern, dem Nutzer beim Ausführen der Aktion eine Liste mit anderen Web-Angeboten zu präsentieren, die in der Lage sind, diese zuvor definierte Funktionalität auszuführen.

Im mobilen Betriebssystem Android wird dies bereits mit Hilfe so genannter Intents realisiert. Wählt man in einer App die Funktion zum Teilen eines Inhalts aus, präsentiert Android eine Liste der installierten Apps, die dazu in der Lage sind, beispielsweise der E-Mail-Client, die Facebook- oder Twitter-App. Die zuvor ausgeführte Anwendung reicht die Daten an die vom Nutzer ausgewählte App weiter. Das Format für die ausgetauschten Daten ist eindeutig vorbestimmt und wird von beiden Seiten verstanden.

Google arbeitet nach eigenen Angaben an einem analogen System für das Web, das auf den Namen Web Intents hört. Prinzipiell soll damit genau das realisiert werden können, was die Intents unter Android leisten, allerdings mit einer speziell angepassten Funktionsweise für das Web. Um als Entwickler einer Web-App davon Gebrauch machen zu können, benötigt man nicht mehr als zwei Zeilen Code, verspricht der Suchmaschinenbetreiber. Es sind vordefinierte Web Intents für häufige Aktionen wie Bearbeiten, Betrachten, Teilen und mehr geplant.

Als Beispiel führt Google eine Foto-Website an, auf der man seine Bilder in einer Online-Galerie speichern kann. Da die Betreiber ihren Nutzern gern die Möglichkeit bieten wollen, die Fotos zu bearbeiten, haben sie die Wahl, die Funktionalität selbst zu programmieren, oder die Arbeit von einer anderen Web-App erledigen zu lassen. Wählt der Nutzer ein Foto zum Bearbeiten aus, erhält er eine Liste mit Web-Apps, die dazu in der Lage sind. Das Foto wird an den ausgewählten Dienst weitergereicht, kann dort bearbeitet werden und steht anschließend wieder in der Online-Galerie zur Verfügung.

Auch Mozilla beschäftigt sich mit dieser Technologie und hat sich bereits Gedanken über eine technische Lösung gemacht. Google und Mozilla wollen nun zusammenarbeiten, um beide Lösungen als gemeinsamen Standard zu vereinen, da nur so sichergestellt werden kann, dass man als Web-Entwickler davon Gebrauch machen kann. Einige Beispiel-Anwendungen, die Web Intents nutzen, findet man unter examples.webintents.org.

Weitere Informationen: webintents.org
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