Windows "8" wird auch auf ARM-Prozessoren laufen

Windows 8 Microsoft hat kurz vor Beginn der Elektronikmesse CES in Las Vegas offiziell bekannt gegeben, dass die nächste Version von Windows neben x86-kompatiblen Prozessoren auch ARM-Plattformen unterstützen wird. Wie der Softwarekonzern mitteilte, werden künftig auch ARM-kompatible System-on-a-Chip-Lösungen (SoC) der Hersteller Qualcomm, Nvidia und Texas Instruments unterstützt. Diese sind wegen ihrer Energieeffizienz vor allem bei mobilen Endgeräten im Einsatz. ARM steht für Advanced RISC Machine.

Während seines Presse-Briefings zeigte Microsoft das hauseigene Büropaket Office auf einem ARM-SoC. Bisher ist allerdings unklar, wie die Software auf die alternative Prozessorarchitektur portiert wurde. Microsoft will mit seiner heutigen Ankündigung nach Angaben von Windows-Chef Steven Sinofsky vor allem um eine breite Unterstützung durch die Industrie werben.


Windows "8" Build 6.2.7867 Bildquelle: WinRumors

Man gebe die Pläne für eine ARM-Version des Nachfolgers von Windows 7 deshalb schon jetzt bekannt, weil man den Partnern bereits die eigenen Fortschritte präsentiere, um noch mehr Helfer für das Projekt zu gewinnen. Dadurch wolle man den Wunsch der Kunden nach maximaler Flexibilität in Sachen Hardware und Software erfüllen.

Microsoft wolle mit der heutigen Bekanntgabe seiner Pläne für Windows auf ARM auch zeigen, dass Windows weiter flexibel und vielseitig bleiben werde, um sich an nächste Computing-Generation anzupassen und sich gut weiterzuentwickeln, so Sinofsky.

Die heutigen Demonstrationen sollen ihmzufolge zeigen, was Microsoft bereits dafür getan habe, Windows nativ auf ARM-Plattformen einzusetzen. Unter anderem gehe es dabei um eine Reihe von Fällen, in denen Hardware-Beschleunigung bei der Medienwiedergabe und dem Surfen im Internet, USB-Geräteunterstützung, Drucken und andere Funktionen, die die Kunden von ihren Computern erwarten, eine Rolle spielen.

Noch stehe man aber an Anfang eines langen Dialogs mit den eigenen Partnern und der Community. Außerdem werde es das bisher breiteste Pre-Release-Programm im Bereich der Betriebssysteme geben. Die heute gezeigte Version von Windows auf ARM sei lediglich eine Technology Preview, mit der man zeigen wolle, wie Windows für SoC-Architekturen angepasst werden kann.

WinFuture meint:
Die Ankündigung von Microsoft, sein wichtigstes Produkt Windows in der nächsten Ausgabe auch für ARM-Plattformen anzubieten, ist eine der wichtigsten Neuerungen in der Firmengeschichte. Die Redmonder reagieren damit, wenn auch mit einiger Verspätung, auf den Trend zu mobilen Computern, der sich mit dem iPad und dem für 2011 erwarteten Tablet-Boom abzeichnet.

Microsoft hat zwar die Unterstützung der wichtigsten Hersteller von ARM-Chips, doch bis Windows wirklich auf Tablets und ähnlichen Geräten mit der alternativen CPU-Architektur erhältlich ist, wird noch viel Zeit vergehen.

Windows "8" Build 6.2.7867Windows "8" Build 6.2.7867Windows "8" Build 6.2.7867Windows "8" Build 6.2.7867

Die Konkurrenz von Apple, Googles Android und anderen Anbietern wird sich in diesem Zeitraum einen deutlichen Vorsprung verschaffen. Dem Softwarekonzern wird es daher trotz aller Bemühungen schwer fallen, sich als Mitbewerber zu etablieren.

Mit der Portierung von Windows für ARM-Chips ist zwar bereits ein großer Schritt getan, doch es ergibt sich ein neues Problem. Die bisher für Windows verfügbaren Anwendungen können nicht ohne weiteres auf ARM-Prozessoren eingesetzt werden. Dadurch wird die Zahl der Anwendungen für die ARM-Variante von Windows "8" zunächst gering sein. Dies ist eine weitere Hürde für einen erfolgreichen Start in den Markt.

Darüber hinaus bleibt das Problem bestehen, dass Windows derzeit noch nicht ausreichend für die bei mobilen Geräten inzwischen alltägliche Touch-Bedienung angepasst wurde. Hier will Microsoft zwar Gerüchten zufolge mit einer Touch-optimierten Benutzeroberfläche für den Nachfolger von Windows 7 Abhilfe schaffen, doch auch in diesem Fall kommt es vor allem auf Drittanbieter an, die ihre eigenen Programme stärker für die Bedienung mit Gesten und Bewegungen anpassen müssen.

Insgesamt ist die Portierung von Windows auf ARM-Plattformen ein extrem wichtiger Schritt für Microsoft, um in der Zukunft der Computerwelt relevant zu bleiben. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Hürden zu überwinden, damit das Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden kann. Produkte wie Windows 7 und Windows Phone 7 haben jedoch gezeigt, dass Microsoft durchaus in der Lage ist, schwierige Situationen zu meistern und seine Spizenposition langfristig zu sichern.
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